Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 3 Stimmen.
The Rhetoric of Fictionality: Narrative Theory and the Idea of Fiction
Die Erzähltheorie hat sich schon immer zentral mit Fiktion beschäftigt, doch hat sie dazu tendiert, Fiktionen so zu behandeln, als wären sie lediglich die gerahmten oder verleugneten Äquivalente nicht-fiktionaler Erzählungen. Eine rhetorische Perspektive auf die Fiktionalität betrachtet diese jedoch als eine unmittelbare Form der Bedeutung und als eine besondere Art der kommunikativen Geste.
Die Rhetorik der Fiktionalität: Narrative Theory and the Idea of Fiction von Richard Walsh argumentiert die Vorzüge einer solchen Perspektive und zeigt ihre radikalen Implikationen für die Erzähltheorie auf. Eine neue Konzeption von Fiktionalität als einer besonderen rhetorischen Ressource, ähnlich wie die Master-Trope des fiktionalen Erzählens, durchschneidet viele der zentralen theoretischen Fragen in diesem Bereich.
Das im ersten Kapitel vorgestellte Modell wird anschließend in Bezug auf die derzeit vorherrschenden Annahmen über Narrativität und Mimesis, Erzählstruktur, Erzähler und Übertragung, Stimme und Medialität, narrative Medien und Kognition sowie Kreativität, Rezeption und Involvierung geprüft und ausgearbeitet. Die theoretische Analyse zielt darauf ab, die Intuitionen der Leser über die Fiktion zu rechtfertigen, ohne sie einfach nur wiederzugeben: Das Ergebnis ist eine energische Herausforderung vieler orthodoxer Ansätze der Erzähltheorie.