Bewertung:

Jon Levensons „Die Schöpfung und das Fortbestehen des Bösen“ untersucht das Konzept der göttlichen Allmacht und die Koexistenz des Bösen durch eine jüdische theologische Brille. Das Buch stellt die traditionelle Sichtweise der Schöpfung in Frage und vertritt die Auffassung, dass Chaos und Böses inhärente Kräfte sind, mit denen Gott kämpft, und nicht einfach nur in der Schöpfung abwesend sind. Es bietet eine detaillierte Untersuchung der biblischen Themen und stellt sie in den Kontext des altorientalischen Denkens, was es zu einer reichhaltigen, aber komplexen Lektüre macht.
Vorteile:Das Buch wird für seine aufschlussreiche Erkundung schwieriger theologischer Konzepte, seinen fesselnden Schreibstil und die Fähigkeit des Autors gelobt, effektiv zu zitieren und Humor einzusetzen. Die Leserinnen und Leser schätzen die tiefe Auseinandersetzung mit der alttestamentlichen Theologie und die Darstellung eines relationalen Gottesbildes. Das Buch wird als akademisch anspruchsvoll und dennoch zugänglich bezeichnet, da es wichtige Themen behandelt, die sowohl für Gelehrte als auch für Laien relevant sind.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird darauf hingewiesen, dass das Buch sehr dicht und schwierig zu lesen ist und dass man sich sehr anstrengen muss, um seine Argumente vollständig zu verstehen. Einige Leser sind der Meinung, dass die Erforschung von Chaos und Bösem die aufgeworfenen Fragen nicht zufriedenstellend löst, insbesondere im Vergleich zu neutestamentlichen Perspektiven. Es gibt Kritiken, die darauf hindeuten, dass der theologische Rahmen künstlerischere oder liebevollere Interpretationen der Schöpfung übersehen könnte und sich zu sehr auf den Konflikt konzentriert.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Creation and the Persistence of Evil: The Jewish Drama of Divine Omnipotence
Diese Taschenbuchausgabe macht eines der innovativsten und aussagekräftigsten Modelle von Gott für die Zeit nach Auschwitz einem breiten Publikum zugänglich.
In einer zum Nachdenken anregenden Rückbesinnung auf das ursprüngliche hebräische Gottesbild, die die gängigen Vorstellungen von göttlicher Allmacht in Frage stellt, definiert Jon Levenson Gottes Urheberschaft an der Welt als Folge seines Sieges im Kampf mit dem Bösen. Er führt ein flexibles Gottesbild bis zu den frühesten hebräischen Quellen zurück und argumentiert zum Beispiel, dass Genesis 1 nicht die Verbannung des Bösen beschreibt, sondern den Versuch, die Bedrohung durch das Böse in der Welt einzudämmen - ein Kampf, der bis heute andauert.