Bewertung:

Die Rezensionen von Adrienne Richs „The School Among the Ruins“ zeigen eine polarisierte Sicht auf ihr Werk. Während die einen sie als kraftvolle und transformative Dichterin feiern, deren jüngste Sammlung ihr lyrisches Können und ihr Engagement für soziale Themen unter Beweis stellt, bemängeln andere, dass es ihr an starken Bildern mangelt und sie sich in prosaähnlichen politischen Aussagen verliert.
Vorteile:Viele Leser loben Richs leidenschaftliche und zum Nachdenken anregende Poesie und heben ihre Fähigkeit hervor, soziale Ungerechtigkeiten zu hinterfragen, sowie ihre lyrische Form. Einige halten diese Sammlung für eines ihrer besten Werke, und Leser, die mit ihrem Stil vertraut sind, finden in ihren späteren Gedichten Tiefe und Verbindung.
Nachteile:Kritiker sind der Meinung, dass es „The School Among the Ruins“ an der notwendigen Bildhaftigkeit mangelt, die gute Poesie ausmacht, und dass es sich eher wie politische Prosa anfühlt als wie künstlerischer Ausdruck. Es wird behauptet, dass Richs jüngstes Werk nicht an die Aufregung anderer zeitgenössischer Dichter heranreicht.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The School Among the Ruins: Poems 2000-2004
In dieser neuen Sammlung setzt sich Adrienne Rich mit den Verwerfungen und Umwälzungen in den Vereinigten Staaten zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts auseinander.
Das Titelgedicht mit der Stimme einer jungen Lehrerin erinnert an die Lektionen, die Kinder ("Natürlich nicht hier") inmitten von Gewalt und Hass lernen, "wenn die ganze Stadt zusammenzuckt / und das Blut auf der Untersohle zu Glas wird". "Usonian Journals 2000" schneidet Gesichter und Gespräche ineinander und baut eine dystopische/utopische Vision auf.
In diesen heftigen und musikalischen Gedichten zeichnet Rich die Auswirkungen einer öffentlichen Krise auf die individuelle Erfahrung nach: persönliche Leben, die von kollektiven Realitäten verbogen werden, die Sprache selbst, die zur Verantwortung gezogen wird.