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Rereading the Black Legend: The Discourses of Religious and Racial Difference in the Renaissance Empires
Der Begriff „Schwarze Legende“ wurde 1912 von einem spanischen Journalisten geprägt, um dagegen zu protestieren, dass Spanien von anderen Europäern als ein rückständiges, von Unwissenheit, Aberglauben und religiösem Fanatismus geprägtes Land dargestellt wurde, dessen Geschichte sich nie von dem schwarzen Fleck seiner gewaltsamen Eroberung Amerikas erholen konnte.
Rereading the Black Legend stellt dieses Stereotyp in Frage und kontextualisiert Spaniens einzigartig angeschlagenen Ruf, indem es die kolonialen Bemühungen anderer Nationen aufzeigt, deren Interessen durch die Verbreitung der „Schwarzen Legende“ gedient war. Eine Gruppe hochkarätiger Autoren untersucht den frühneuzeitlichen Imperialismus, darunter die Osmanen in Osteuropa, die Portugiesen in Ostindien und die Moguln in Indien und China, um den Vorwurf der einzigartigen spanischen Brutalität in den Begegnungen mit indigenen Völkern während des Zeitalters der Entdeckungen zu historisieren.
Die geografische Ausdehnung und sprachliche Breite dieser ehrgeizigen Sammlung macht sie zu einer wertvollen Quelle für jede Diskussion über Ethnie, nationale Identität und religiösen Glauben in der europäischen Renaissance.