Bewertung:

In den Rezensionen zu Kathryn Davis' Buch „Die Seidenstraße“ wird eine reichhaltige, lyrische Erzählung hervorgehoben, in deren Mittelpunkt die Themen Zeit, Sterblichkeit und das Geheimnis der Existenz stehen. Allerdings äußern viele Leser Verwirrung über die Handlung und die Entwicklung der Charaktere, was zu einem Gefühl der Unzufriedenheit mit der gesamten Geschichte führt.
Vorteile:⬤ Lyrische und suggestive Prosa, die mit berühmten Autoren wie Virginia Woolf verglichen wird.
⬤ Beeindruckende Bilder und lebendige Beschreibungen schaffen ein traumhaftes Leseerlebnis.
⬤ Bietet tiefgründige Themen rund um Zeit, Sterblichkeit und die menschliche Erfahrung.
⬤ Bietet eine Ebene intellektuellen Engagements durch Zweideutigkeit und Rätsel.
⬤ Die Handlung ist oft verwirrend und schwer nachvollziehbar, so dass viele Leser im Unklaren über den Sinn des Buches bleiben.
⬤ Die Charakterentwicklung ist minimal, was es den Lesern schwer macht, sich mit den Figuren zu identifizieren.
⬤ Manche finden die Verwendung von Metaphern übertrieben und ablenkend.
⬤ Das Buch könnte Leser in die Irre führen, die eine geradlinige Erzählung über die Seidenstraße erwarten.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Silk Road
Ein fesselnder Roman über Vergänglichkeit und Sterblichkeit, von einer der originellsten Stimmen der amerikanischen Literatur.
Die Seidenstraße beginnt auf einer Matte im Yogakurs, tief in einem Labyrinth in einer Siedlung irgendwo im eisigen Norden, unter der klugen Anleitung von Jee Moon. Als sich jemand nicht aus der Leichenstellung erhebt, erinnern sich der Astronom, der Archivar, der Botaniker, der Hüter, der Topologe, der Geograf, der Mann aus dem Eis und der Koch an die Wege, die sie dorthin geführt haben - Wege, auf denen sie immer noch zu reisen scheinen.
Auch die Seidenstraße beginnt im rivalisierenden Kampf um die Gunst, im geschützten Eden der Kindheit, und sie endet in der erschütternden Demokratie der Sterblichkeit, in Krankheit, Verlust und Tod. Kathryn Davis' Geschicklichkeit bringt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in eine brillante Koexistenz; in einer sich endlos verschiebenden Landschaft bahnen sich ihre Figuren ihren Weg durch Brüche, Trauer und Apokalypse, von der Existenz zur Nichtexistenz, von der Verkörperung zum reinen Geist.
Seit dem Beginn ihrer außergewöhnlichen Karriere ist Davis vom Reisen fasziniert. Ihre Bücher drehen sich um Roadtrips, Wanderungen, Hegiras, Exilanten und jetzt, in diesem triumphalen Roman, um eine Pilgerreise. Die Seidenstraße ist ihr explizitester allegorischer Roman und auch ihr tiefgründigstes Vehikel; geschmeidig und fesselnd, wird die Reise hier nicht von einem einzelnen Protagonisten unternommen, sondern von einer Gemeinschaft einzelner Seelen - einer Familie, einer Yogaklasse, einer Generation. Die Enthüllungen sind hinreißend und verwüstend.