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The Sonoran Dynasty in Mexico: Revolution, Reform, and Repression
Zwei Generäle aus dem nordwestlichen Bundesstaat Sonora, lvaro Obregn und Plutarco Elas Calles, beherrschten Mexiko zwischen 1920 und 1934, nachdem sie im Zuge der mexikanischen Revolution an die Macht gekommen waren. Hin- und hergerissen zwischen den Forderungen des Volkes nach einer Beendigung der Privilegien reicher ausländischer Investoren und dem Widerstand einer feindseligen US-Regierung und Feinden im eigenen Land, mischten die beiden Generäle und ihre Verbündeten aus ihrem Heimatstaat radikale Rhetorik mit dem Entgegenkommen etablierter Interessen.
In Die Sonoran-Dynastie in Mexiko erzählt Jürgen Buchenau die Geschichte dieser Herrschergruppe, die in den Jahrzehnten der Revolution die indigene und katholische Vergangenheit ablehnte und Mexiko nach dem Vorbild der modernen und säkularen Gesellschaften in Westeuropa und den Vereinigten Staaten neu erfinden wollte. Zu dieser Dynastie gehörten neben Obregn und Calles auch Adolfo de la Huerta und Abelardo L. Rodrguez, vier Sonoraner unter sechs Präsidenten in weniger als zwei Jahrzehnten.
Obwohl die Gruppe zu Beginn gemeinsame Ziele wie Nationalismus, Modernisierung, zentrale politische Kontrolle und Bereicherung verfolgte, argumentiert Buchenau, dass die Gruppe nach und nach in einer Reihe blutiger Konflikte zerfiel, in denen sich umfassendere wirtschaftliche, politische und soziale Unstimmigkeiten widerspiegelten. Durch die Analyse der Dynastie von ihren Anfängen bis zu ihrem letztendlichen Untergang bietet Buchenau einen innovativen Blick auf die Aushandlung von Macht und Staatsbildung im revolutionären Mexiko.