Bewertung:

Das Buch wird für seine aufschlussreiche Erforschung der Schnittmenge zwischen Sport und Religion gelobt. Es bietet einen gründlichen historischen und soziologischen Kontext, der sowohl für Enthusiasten als auch für Neueinsteiger in das Thema interessant ist. Einige Leser sind jedoch der Meinung, dass der umfassende Charakter der Analyse zu einem etwas zerstreuten Fokus führen kann.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben, mit tieferen Botschaften
⬤ aufschlussreich für das Verständnis der Beziehung zwischen Sport und Religion
⬤ informativ sowohl für Neulinge als auch für diejenigen, die mit dem Thema vertraut sind
⬤ präsentiert eine ausgefeilte und überzeugende Analyse.
Manchmal kann der Text übermäßig erschöpfend sein, was zu einer zerstreuten Erzählung führt, die einige Leser überwältigen könnte.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Games People Play
In The Games People Play konstruiert Robert Ellis eine Theologie rund um das globale kulturelle Phänomen des modernen Sports, wobei er besonders auf seine britischen und amerikanischen Erscheinungsformen eingeht.
Mit Hilfe historischer Erzählungen und sozialer Analysen führt Ellis in die Debatte über Sport als Religion ein und zeigt, dass der moderne Sport einige der Funktionen übernommen hat, die früher der organisierten Religion zustanden. Anhand biblischer und theologischer Überlegungen stellt er eine praktische Theologie der Anziehungskraft und des Wertes des Sports vor, wobei er dem theologischen Konzept der Transzendenz besondere Aufmerksamkeit widmet.
Dabei stützt er sich auf eigene empirische Untersuchungen mit Sportlern und Zuschauern. The Games People Play spricht Themen an, die in theologischen Diskussionen über Sport oft als problematisch angesehen werden, wie Geschlecht, Ethnie, Konsumverhalten und die Rolle der modernen Medien sowie Probleme im Zusammenhang mit übermäßigem Wettbewerb und leistungssteigernden Substanzen. Wie Ellis erklärt, verwenden Sportjournalisten bei der Berichterstattung über Sportereignisse häufig eine religiöse Sprache.
Die Erlösung taucht in vielen Schlagzeilen auf, und die Rede von Momenten der Erlösung ist keine Seltenheit. Vielleicht steckt jenseits der klischeehaften Übertreibungen ja doch eine gewisse theologische Wahrheit in all dem.