Bewertung:

Das Buch wird für seine aufschlussreiche Untersuchung der Sprache und ihrer Manipulation durch das NS-Regime gelobt, die auf den persönlichen Erfahrungen des Autors beruht, der als Jude in Nazi-Deutschland lebte. Es bietet einen wertvollen Kontext für das Verständnis der historischen und modernen Verwendung von Sprache im politischen Diskurs. Einige Leser empfanden das Buch jedoch als etwas akademisch und dicht, da es an spezifischen linguistischen Analysen mangelt und in einigen Ausgaben Probleme mit der Druckqualität auftreten.
Vorteile:⬤ Eingehende Analyse der Manipulation der Sprache durch das Nazi-Regime.
⬤ Persönliche Einblicke eines jüdischen Professors, der diese Zeit miterlebt hat.
⬤ Hebt die Bedeutung der Sprache im politischen Diskurs hervor.
⬤ Bietet einen historischen Kontext, der für die moderne politische Sprache relevant ist.
⬤ Empfohlen als grundlegende Lektüre für das Verständnis von Totalitarismus und Sprache.
⬤ Einige Leser fanden den Text zu akademisch und schwer zu verstehen.
⬤ Das Buch kann als langweilig für diejenigen beschrieben werden, die keinen Hintergrund in Linguistik haben.
⬤ Probleme mit der Druckqualität in bestimmten Ausgaben erschwerten das Lesen.
⬤ Einige kritisieren, dass es sich eher wie ein Tagebuch als eine umfassende Analyse liest.
⬤ Enger Fokus auf spezifische Wörter statt breiterer Analysen.
(basierend auf 43 Leserbewertungen)
Language of the Third Reich
Victor Klemperer (1881-1960) war Professor für französische Literatur an der Universität Dresden. Als Jude wurde er 1935 von seinem Universitätsposten entfernt und überlebte nur dank seiner Heirat mit einer Arierin.
Das 1957 erstmals veröffentlichte Werk Die Sprache des Dritten Reiches entstand aus der Überzeugung Klemperers, dass die Sprache des Dritten Reiches zur Entstehung seiner Kultur beigetragen hat. Klemperer schreibt: "Nicht nur die nationalsozialistischen Taten müssen verschwinden, sondern auch die nationalsozialistische Gesinnung, die typisch nationalsozialistische Denkweise und ihr Nährboden: die Sprache des Nationalsozialismus".
Dieses brillante Buch ist abwechselnd unterhaltsam und tiefgründig, traurig und entsetzlich. Es ist verdientermaßen eine der großen Studien des zwanzigsten Jahrhunderts über Sprache und ihre Auseinandersetzung mit der Geschichte.
Übersetzt von Dr. Martin Brady.