Bewertung:

In den Rezensionen zu „The Sinner and the Saint“ von Kevin Birmingham findet sich eine Mischung aus Anerkennung für die Tiefe von Dostojewskis Biografie und Bedenken hinsichtlich des Schwerpunkts und der Vollständigkeit des Buches. Während viele Leser den fesselnden Schreibstil und die detaillierte Erforschung von Dostojewskis Leben loben, gibt es Kritik an der unzureichenden Darstellung des „Gentleman-Mörders“ Lacenaire und der mangelnden Betonung von Dostojewskis religiösen Überzeugungen.
Vorteile:Fesselnder Schreibstil, gründliche Recherche, lebendige Darstellung von Dostojewskis Leben und des historischen Kontextes im Russland des 19. Jahrhunderts, Fähigkeit, Interesse an Dostojewskis Werken zu wecken, aufschlussreiche Verbindungen zu den Einflüssen hinter „Verbrechen und Strafe“.
Nachteile:Unzureichender Fokus auf den „Gentleman-Mörder“ Lacenaire in Bezug auf den Titel, empfundene Unvollständigkeit in Bezug auf Dostojewskis religiöse Überzeugungen und Philosophie, einige Leser waren der Meinung, dass das Buch als reine Biografie von Dostojewski besser geeignet gewesen wäre.
(basierend auf 28 Leserbewertungen)
Sinner and the Saint - Dostoevsky, a Crime and Its Punishment
Vom gefeierten Autor von Das gefährlichste Buch: die unglaubliche wahre Geschichte hinter der Entstehung eines Meisterwerks der Weltliteratur, Fjodor Dostojewskis Verbrechen und Strafe
Im Sommer 1865 saß der ehemalige Exilant Dostojewski in einem billigen Hotel in Wiesbaden fest und konnte es nicht verlassen, bevor er die Rechnung bezahlt hatte. Er hatte sein letztes Geld am Roulettetisch verloren, seine Schulden lasteten schwer auf ihm, seine epileptischen Anfälle verschlimmerten sich, und seine Frau und sein geliebter Bruder waren tot. In seiner Verzweiflung fiel ihm eine Geschichte ein, mit der er sich aus seiner misslichen Lage herausschreiben konnte: der Mörder Raskolnikow, der heiße, verwirrende Strudel von St. Petersburg, die Axt, das schreckliche Verbrechen und die Paranoia des Mörders. Das Buch hieß Verbrechen und Strafe und war vom ersten Augenblick an eine Sensation. Aber wie kam es zu dieser erschütternden Geschichte über Schuld und warum hat sie auch nach so vielen Jahren noch eine solche Anziehungskraft auf uns?
Die Sünderin und der Heilige erzählt die Geschichte der Entstehung eines literarischen Werks, das die Leser seit mehr als einem Jahrhundert in seinen Bann zieht, und die Geschichte der beiden Männer, die im Mittelpunkt dieses Werks stehen: Dostojewski selbst und Pierre François Lacenaire, ein berüchtigter Mörder und glamouröser Egoist, der in den 1830er Jahren das Paris verzauberte und empörte und dessen sensationelle Geschichte die Grundlage für den Roman bildete. Als die Berichte über seinen Prozess durch Europa gingen, fragten sich die Leser: Können die Instinkte des Nihilismus, die Philosophie, die eine neue Generation russischer Revolutionäre inspirierte, einen Menschen auch zum Mord treiben? Der Sünder und der Heilige zeigt, wie das Leben beider Männer von den berauschenden neuen Ideen gelenkt wurde, die im neunzehnten Jahrhundert in Europa umherwirbelten, und warum sie uns auch heute noch erschrecken und verführen. Dies ist die spannende und endgültige Geschichte eines Meisterwerks.