Bewertung:

Die Rezensionen heben den Wert von Jean Hanis Büchern über die traditionelle christliche Liturgie hervor und betonen deren Tiefe, Klarheit und aufschlussreiche Verbindungen zu metaphysischen Themen. Die Leser schätzen den wissenschaftlichen Ansatz und das Fehlen eines komplexen Jargons, der für moderne akademische Schriften typisch ist.
Vorteile:Tiefgründige und aufschlussreiche Erforschung der traditionellen christlichen Liturgie, klarer und geradliniger Schreibstil, gut strukturierter Inhalt, der verschiedene Themen miteinander verbindet, Einbeziehung von Diagrammen und Fotos, substanzielle Kritik an modernen liturgischen Reformen.
Nachteile:Es werden keine nennenswerten Nachteile genannt; ein potenzieller Nachteil könnte jedoch der spezialisierte Fokus sein, der nicht alle Leser ansprechen könnte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Symbolism of the Christian Temple
Dass es heute kaum noch sakrale Kunst gibt, ist nur allzu deutlich. Man kann vielleicht von einer „religiösen“, aber sicher nicht von einer heiligen Kunst sprechen.
Wahre sakrale Kunst ist nicht sentimental oder psychologisch, sondern ontologisch und kosmologisch. Sakrale Kunst kann nicht das Ergebnis von Gefühlen, Phantasien oder gar „Gedanken“ des Künstlers sein - wie bei den meisten modernen Kunstwerken -, sondern ist vielmehr die Übersetzung einer Realität, die die Grenzen der menschlichen Individualität weit übersteigt. Die sakrale Kunst ist eben eine übermenschliche Kunst.
Der Tempel früherer Zeiten war ein „Instrument“ der Besinnung, der Freude, des Opfers und der Verherrlichung. Zunächst durch die harmonische Verbindung von tausend handwerklichen Symbolen, dann indem er sich selbst als Gefäß für die Symbole der Liturgie anbot.
Denn der Tempel und die Liturgie bilden zusammen eine wunderbare Formel, die den Menschen darauf vorbereiten kann, sich der Herabkunft der Gnade, der Epiphanie des Geistes in der Körperlichkeit bewusst zu werden. Es ist also dringend geboten, sich auf das zu besinnen, was in der sakralen Kunst wahr ist, zumal sich in der kulturellen Ödnis unserer Zeit Zeichen des Widerstands gegen ihre Anarchie und ihren Umsturz zeigen und ein dringender Ruf nach der Wiederherstellung der traditionellen Vorstellungen zu spüren ist, die Grundlage und Bedingung einer jeden Wiederherstellung sein müssen.