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The Journals of Charles W. Chesnutt
Charles W. Chesnutt wurde am Vorabend des Bürgerkriegs geboren und wuchs in Fayetteville, North Carolina, auf, einer Kreisstadt mit vier- oder fünftausend Einwohnern, einem einst blühenden Handelszentrum, das nach dem Krieg in den Niedergang geriet.
Arm, schwarz und entschlossen, über seine bescheidenen Anfänge und seine trostlose Umgebung hinauszuwachsen, führte Chesnutt von seinem sechzehnten bis zu seinem vierundzwanzigsten Lebensjahr (1874-1882) ausführlich Buch über seine Gedanken, Beobachtungen und Aktivitäten. Diese Tagebücher, die hier zum ersten Mal gedruckt werden, sind bemerkenswert, weil sie das Selbstverständnis eines begabten jungen Schwarzen als Schriftsteller im neunzehnten Jahrhundert auf intime Weise beschreiben. Obwohl er zu seiner Zeit literarischen Erfolg hatte, wurde Chesnutt erst kürzlich wiederentdeckt und sein Beitrag zur amerikanischen Literatur gewürdigt.
Diese Seiten sind das einzige bekannte private Tagebuch eines afroamerikanischen Autors aus dem 19. Jahrhundert und bieten einen faszinierenden Einblick in Chesnutts Alltagserfahrungen, als er in der Welt des Südens nach dem Bürgerkrieg um das Gut der Bildung kämpfte.
Chesnutts Tagebücher sind ein außergewöhnliches Porträt eines Selfmademan, der sich in einer von Rassendiskriminierung geprägten Gesellschaft mit den Dringlichkeiten und Schwierigkeiten der Selbstvervollkommnung auseinandersetzen musste, und entfalten eine detailreiche lokale Geschichte des Nachkriegs-North Carolina. Sie zeigen auch mit großer Eindringlichkeit, wie die Welt des Nachkriegssüdens einen schwarzen Mann mit treibenden intellektuellen Ambitionen behinderte - und, unerwartet, unterstützte.