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The Death Census of Black '47: Eyewitness Accounts of Ireland's Great Famine
Die große irische Hungersnot kostete eine Million Menschen das Leben, hauptsächlich aus den unteren Schichten. Mehr als eine Million weitere Menschen flohen zwischen 1845 und 1851 aus dem betroffenen Land.
Diese Katastrophe gehört zu den schlimmsten Hungersnöten, die vorindustrielle Gesellschaften heimgesucht haben, und sie hat bis heute einen wichtigen Platz in der Psyche des irischen Volkes und der irischen Diaspora. In den letzten Jahrzehnten ist ihre Geschichte in den Mittelpunkt des Interesses von Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit gerückt. Insbesondere wurden zahlreiche Arbeiten über die Sterblichkeitsrate, die Auswanderung, die Hilfsmaßnahmen und die weiteren politischen, sozialen und psychologischen Folgen der Katastrophe durchgeführt.
Dennoch gibt es noch viel zu erforschen und zu rekonstruieren, insbesondere auf der Ebene der armen Landbevölkerung.
Das vorliegende Buch soll diese Lücke schließen. Erstaunlicherweise gibt es eine große Anzahl von Berichten über die sozialen Bedingungen in den irischen Ortschaften, die aus diesen Ortschaften stammen und von Historikern nie systematisch genutzt wurden.
Er trägt den bezeichnenden Titel "Todeszählung". Die meisten Historiker sind sich seiner Existenz einfach nicht bewusst. Das herausragende Merkmal des Death Census ist, dass er von lokalen Geistlichen verfasst wurde, die unter den Menschen lebten, denen sie dienten, und die eng mit deren Leben verbunden waren.
Die Volkszählung, die noch nie in zusammengefasster Form veröffentlicht wurde, ist ein einzigartiger Fundus an Zeugnissen aus der Basis der Gesellschaft, der darauf wartet, von Studenten der Hungersnot in Irland beachtet zu werden. Neunundneunzig Geistliche aus ganz Irland, vor allem aus den am stärksten betroffenen Landesteilen, trugen zur Volkszählung bei. Einige dieser Dokumente sind politisch gefärbt, was an sich schon aufschlussreich ist, aber die meisten streben nach einer nüchternen Darstellung des Schreckens, mit dem ein hungerndes Volk innerhalb der "kleinen Gesellschaft" der Gemeinde konfrontiert ist, begleitet von expliziten oder impliziten Appellen an die humanitären Instinkte der breiteren Gesellschaft.
Im Hinblick auf die allgemeine Bedeutung ist dies einer der großen unerforschten Texte der modernen irischen Geschichte. In diesem Buch wird die Volkszählung zum ersten Mal in zusammengefasster Form veröffentlicht, und ihr Inhalt wird eingehend untersucht.
Das Ergebnis ist ein neues Verständnis der Großen Hungersnot, wie sie vor Ort erlebt wurde.