Bewertung:

Das Buch „Die traumatisierte Gesellschaft“ von Fred Harrison bietet eine kritische Analyse der Landprivatisierung und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft. Es bietet eine einzigartige Perspektive auf historische und wirtschaftliche Fragen, fordert eine Neubewertung der gesellschaftlichen Strukturen und schlägt Reformen vor. Die Meinungen über das Buch gehen jedoch auseinander: Einige loben seine Einsichten, andere kritisieren, dass es fehlerhaft ist oder den früheren Werken des Autors nicht gerecht wird.
Vorteile:⬤ Vermittelt ein klares Verständnis des Einflusses der Landprivatisierung auf die Gesellschaft.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive jenseits ökonomischer Mainstream-Ansichten.
⬤ Ein Denkanstoß und eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für wirtschaftliche und gesellschaftliche Analysen interessieren.
⬤ Enthält solide praktische Vorschläge zur Verbesserung der Gesellschaft.
⬤ Enthält wertvolle historische Einblicke und Zusammenhänge.
⬤ Einige Leser halten die vorgestellten Theorien für fehlerhaft oder unzureichend belegt.
⬤ Das Buch gilt als anspruchsvoll und ist möglicherweise nicht für alle Leser geeignet, sondern eher für höhere Bildungsschichten.
⬤ Einige Fans der früheren Werke des Autors äußerten sich enttäuscht, weil sie der Meinung sind, dass dieses Buch nicht mit seinen früheren Beiträgen mithalten kann.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Traumatised Society: How to Outlaw Cheating and Save Our Civilisation
Der Autor war der erste, der (1997) die Ereignisse vorhersagte, die die Weltwirtschaft im Jahr 2008 erschütterten, indem er eine Analyse anwandte, die die Bruchlinien in der Struktur der Marktwirtschaft aufzeigte. Nun weitet er seine Analyse auf die Zukunft des Westens aus, um die Befürchtungen namhafter Kommentatoren zu bewerten, die behaupten, dass die europäische Zivilisation Gefahr läuft, in den Schatten gestellt zu werden. Er kommt zu dem Schluss, dass sich der Westen an einem gefährlichen Wendepunkt befindet, und liefert empirische und theoretische Beweise, die diese alarmierende Schlussfolgerung rechtfertigen. Er erklärt aber auch, warum es noch nicht zu spät ist, die drohende soziale Katastrophe zu verhindern.
Er führt die gegenwärtige Krise auf einen gesellschaftlichen Betrugsprozess zurück und entwickelt eine Synthese aus Sozial- und Naturwissenschaften, um zu zeigen, wie das Marktsystem reformiert werden kann. Er führt das Konzept des organischen Finanzwesens ein, das Reformen vorschreibt, die sowohl ein nachhaltiges Wachstum mit einer gerechteren Verteilung des Wohlstands als auch den Respekt vor anderen Lebensformen ermöglichen.
Zur Erklärung des anhaltenden Scheiterns bei der Bewältigung langwieriger sozialer und ökologischer Krisen stellt der Autor eine Theorie des sozialen Traumas vor. Die Bevölkerungen wurden durch den erzwungenen Verlust von Land so destabilisiert, dass sie ihre traditionellen Bezugspunkte verloren haben. Sie sind nicht mehr in der Lage, nach den Gesetzen der Natur zu leben, sondern sind gezwungen, sich den Gesetzen anzupassen, die die Privilegien derjenigen festigen, die sie um ihr Geburtsrecht, den Zugang zu den Ressourcen der Natur, betrogen haben. Dieses Herausreißen der Menschen aus ihrem sozialen und ökologischen Lebensraum hat zahlreiche pathologische Folgen. Um sich von diesem Trauma zu erholen, so der Autor, müssen die Menschen die neuen Kommunikationsmittel wie die sozialen Medien nutzen, um durch eine Art kollektive psychosoziale Therapie die Kontrolle über ihr künftiges Schicksal zurückzugewinnen.
Der Autor stellt die Ansicht in Frage, dass der Westen durch die Anwendung der als "Austerität" bekannten finanziellen Maßnahmen aus der Depression herauskommen kann. Er skizziert eine neue Strategie, die die Vollbeschäftigung wiederherstellen und den Rückgang des Lebensstandards der Mittelschicht in Europa und Nordamerika umkehren würde.