Bewertung:

Das Buch ist die Übersetzung eines mittelalterlichen medizinischen Handbuchs, das sich auf die Behandlung von Frauenleiden konzentriert und einen Einblick in die historische Perspektive der Frauengesundheit bietet. Die Leser finden es faszinierend und wertvoll für das Verständnis der Entwicklung der Medizin und der gesellschaftlichen Behandlung von Frauen, auch wenn der Inhalt dem modernen Leser veraltet und spezialisiert erscheinen mag.
Vorteile:⬤ Gute Übersetzung
⬤ faszinierende Sammlung von Behandlungen
⬤ Einblicke in die mittelalterliche Medizin und die gesellschaftlichen Ansichten über Frauen
⬤ empfohlen für Studenten und diejenigen, die sich für historische medizinische Praktiken interessieren
⬤ enthält Originaltext neben modernem Englisch
⬤ deckt Kräuterkunde und Schönheitsbehandlungen ab
⬤ abgerundetes und dickes Buch.
⬤ Die meisten Behandlungen sind nach heutigen Maßstäben medizinisch nicht fundiert
⬤ viele Fragen sind für moderne Leser nicht anwendbar
⬤ spezialisierte Lektüre nur für diejenigen, die sich intensiv für mittelalterliche Medizingeschichte interessieren
⬤ es fehlen detaillierte Informationen über das tägliche Leben und bestimmte Krankheiten in Salerno.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
The Trotula: An English Translation of the Medieval Compendium of Women's Medicine
Die Trotula war das einflussreichste Kompendium der Frauenmedizin im mittelalterlichen Europa. Die wissenschaftliche Debatte konzentrierte sich lange Zeit auf die traditionelle Zuschreibung des Werks an die geheimnisvolle Trotula, die angeblich die erste weibliche Medizinprofessorin im Salerno des elften oder zwölften Jahrhunderts gewesen sein soll, das südlich von Neapel lag und damals das führende Zentrum der medizinischen Bildung in Europa war.
Doch wie Monica H. Green in ihrer Einleitung zu der ersten englischen Übersetzung, die jemals auf einer mittelalterlichen Form des Textes basierte, zeigt, ist die Trotula kein einzelnes Traktat, sondern ein Ensemble aus drei unabhängigen Werken, jedes von einem anderen Autor. In unterschiedlichem Maße spiegeln diese drei Werke die Synthese der einheimischen Praktiken der Süditaliener mit den neuen Theorien, Praktiken und medizinischen Substanzen aus der arabischen Welt wider.
Green präsentiert hier eine vollständige englische Übersetzung des so genannten standardisierten Trotula-Ensembles, einer zusammengesetzten Form der Texte, die in der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts entstand und in gelehrten Kreisen weit verbreitet war. Das Werk ist nun einer breiten Leserschaft zugänglich, die sich für mittelalterliche Geschichte, Frauenforschung und vormoderne medizinische Denkweisen und Praktiken interessiert.