Bewertung:

Das Buch von Thomas Hylland Eriksen befasst sich mit der Komplexität des Lebens im Informationszeitalter und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der überwältigenden Informationsflut ergeben, sowie die Notwendigkeit eines Gleichgewichts in unserem Leben. Eriksen plädiert für die Bedeutung des Filterns von Informationen und ermutigt die Leser, Wege zu finden, um inmitten des Chaos der modernen Kommunikation und Technologie ein sinnvolles Leben zu führen.
Vorteile:Das Buch bietet brillante Einsichten und nützliche Informationen über das Informationszeitalter und ermutigt die Leser, die Herausforderungen zu erkennen, die das Leben in einer informationsgesättigten Umgebung mit sich bringt. Eriksens optimistische Perspektive, ein Gleichgewicht zu finden, und seine praktischen Lebensstilvorschläge machen das Buch zu einer hoffnungsvollen Lektüre. Die Autorität des Autors als Professor für Sozialanthropologie verleiht seinen Beobachtungen zusätzliche Glaubwürdigkeit.
Nachteile:Einige Leser fanden das Buch nur „okay“ und merkten an, dass es relativ kurz ist und sie sich mehr Tiefe wünschen würden. Andere meinen, dass es zwar wichtige Diskussionen anstößt, aber keine erschöpfenden Antworten auf die komplexen Dynamiken der heutigen Zeit liefert.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Tyranny Of The Moment: Fast And Slow Time In The Information Age
Bei der Lektüre von Tyrannei des Augenblicks fühlte ich mich sowohl angesprochen als auch herausgefordert. Das Thema ist wichtig, und Thomas Hylland Eriksen behandelt es mit Stil, einer leichten Hand und vielen liebenswerten Provokationen. Todd Gitlin.
Die Jahrtausendwende ist gekennzeichnet durch ein exponentielles Wachstum in allen Bereichen der Kommunikation - vom Internet und der E-Mail bis zum Flugverkehr. Tyranny of the Moment beschäftigt sich mit einigen der verwirrendsten Paradoxien dieses neuen Informationszeitalters. Wer hätte gedacht, dass die scheinbar zeitsparende Technologie dazu führt, dass die Zeit knapper denn je ist? Und hat dieser scheinbar grenzenlose Zugang zu Informationen eher zu Verwirrung als zu Erleuchtung geführt?
Eriksen vertritt die Auffassung, dass die „Slow Time“ - private Zeiten, in denen wir ohne Unterbrechung denken und korrespondieren können - heute eine der wertvollsten Ressourcen ist, die wir haben. Da wir theoretisch 24 Stunden am Tag „online“ sind, müssen wir für das Recht kämpfen, nicht verfügbar zu sein - das Recht, langsamer zu leben und zu denken. Eriksen zeigt nicht nur, dass die Arbeitszeiten länger geworden sind, sondern auch, wie die Logik dieser neuen Informationstechnologie jeden Bereich unseres Lebens durchdrungen hat. Anhand von Phänomenen wie Internet, Wap-Telefonen, Mehrkanalfernsehen und E-Mail untersucht Eriksen diese nicht-lineare und fragmentierte Art der Kommunikation, um aufzuzeigen, wie sie sich auf die Arbeitsbedingungen in der Wirtschaft, die Veränderungen im Familienleben und letztlich auf die persönliche Identität auswirkt. Eriksen vertritt die Auffassung, dass eine Kultur, die kein Gefühl für ihre Vergangenheit und damit für ihre Zukunft hat, im Grunde statisch ist. Obwohl Lösungen vorgeschlagen werden, zeigt er, dass es keinen einfachen Ausweg gibt.