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Reworking Race: The Making of Hawaii's Interracial Labor Movement
In den mittleren Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wandelte sich Hawai'i rasch von einer konservativen Oligarchie, die fest unter der Kontrolle einer euro-amerikanischen Elite stand, zum wohl fortschrittlichsten Teil der Vereinigten Staaten. An der Spitze dieses Wandels standen Zehntausende von Zucker-, Ananas- und Hafenarbeitern, die sich eifrig der linksgerichteten International Longshoremen's and Warehousemen's Union (ILWU) anschlossen und ihre mächtigen Arbeitgeber herausforderten.
In dieser theoretisch innovativen Studie erklärt Moon-Kie Jung, wie Filipinos, Japaner, Portugiesen und andere die tief verwurzelten Rassenunterschiede überwanden und erfolgreich eine Massenbewegung der Arbeiterklasse mobilisierten. Er widerlegt die unhinterfragte Annahme, dass diese rassenübergreifenden Bemühungen Rassenpolitik gegen Klassenpolitik eintauschten. Stattdessen zeigt er, wie die Bewegung die Rasse neu bearbeitete", indem sie eine Klassenideologie entwickelte, die rassische Bedeutungen und Praktiken einbezog und neu artikulierte.
Anhand eines breiten Spektrums von Quellen untersucht Jung die chronisch missverstandenen Rassismen der Vorkriegszeit und ihren imperialen Kontext, die konzertierten Versuche der "Big Five", die gewerkschaftliche Organisierung zu vereiteln, die Entstehung der ILWU, die Rolle des Staates und die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs. Durch seine historische Analyse ruft Reworking Race zu einem radikalen Überdenken der Rassenpolitik in Theorie und Praxis auf.