Bewertung:

Das Buch ist eine gut recherchierte und gründliche Geschichte der Schiffbaukunst mit besonderem Schwerpunkt auf den Entwicklungen nach der industriellen Revolution. Es deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter Schiffsdesign, Bautechniken und die Entwicklung der Technologie in der maritimen Geschichte.
Vorteile:Gut geschrieben und informativ mit umfangreichen Recherchen und Fußnoten. Fesselt Leser, die sich für maritime Geschichte und Schiffsdesign interessieren. Bietet eine faszinierende historische Perspektive und deckt verschiedene technische Themen ab. Geeignet sowohl für Liebhaber als auch für Studenten der Schiffsbaukunst.
Nachteile:Das Buch kann recht technisch werden, was vielleicht nicht alle Leser anspricht. Potenzielle Leser sollten ein starkes Interesse an maritimer Geschichte und Schiffsdesign haben, um den Inhalt vollständig zu verstehen. Derzeit gibt es keine gebundene Ausgabe des Buches, was sich einige Leser wünschen würden.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Bridging the Seas: The Rise of Naval Architecture in the Industrial Age, 1800-2000
Wie die Einführung von Dampf, Eisen und Stahl neue Regeln und neue Denkweisen für die Konstruktion und den Bau von Schiffen erforderte.
In den 1800er Jahren ging der Schiffbau von Segel und Holz zu Dampf, Eisen und Stahl über. Die Industrialisierung des Schiffbaus wurde durch den Wettbewerbsdruck vorangetrieben, der den Seetransport berechenbarer machen sollte. Die Reeder verlangten nach Schiffen, die eine straffere Zeitplanung, eine bessere Leistung und eine sichere Auslieferung der Ladung ermöglichten. In Bridging the Seas beschreibt der Marinehistoriker Larrie Ferreiro diesen Wandel im Schiffbau und schildert den Aufstieg einer professionalisierten Schiffbaukunst als integralen Bestandteil des Industriezeitalters.
Ferreiro knüpft an sein früheres Buch Schiffe und Wissenschaft an und erklärt, dass die Einführung von Dampf, Eisen und Stahl neue Regeln und neue Denkweisen für die Konstruktion und den Bau von Schiffen erforderte. Die Leistungsmerkmale mussten zunächst gemessen und dann theoretisiert werden. Die Schiffstheorie führte zur Entwicklung quantifizierbarer Standards, die die von der Industrie und den Regierungen geforderte Sicherheit und Qualität gewährleisten sollten, was wiederum zur Professionalisierung der Schiffsbaukunst als Ingenieurdisziplin führte. Ferreiro beschreibt unter anderem die Technologien, die eine bessere Vorhersagbarkeit der Schiffsleistung ermöglichten, die theoretischen Entwicklungen in der Schiffbaukunst in Bezug auf Bewegung, Geschwindigkeit und Leistung, Propeller, Manövrieren und strukturelles Design, die Integration der Theorie in die Schiffskonstruktion und den Bau sowie das Entstehen einer Laborinfrastruktur für die Forschung.