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Undermining Racial Justice: How One University Embraced Inclusion and Inequality
In den letzten sechzig Jahren hat die Hochschulverwaltung landesweit auf schwarze Campus-Aktivisten reagiert, indem sie rassische Integration und Ungleichheit miteinander vereinbar gemacht hat.
Dieses kühne Argument steht im Mittelpunkt des kraftvollen und kontroversen Buches von Matthew Johnson. Am Beispiel der University of Michigan, die dank des umstrittenen Falles Gratz v. Bollinger 2003 vor dem Obersten Gerichtshof häufig im Mittelpunkt nationaler Debatten über Rassengerechtigkeit steht, argumentiert Johnson, dass die Verantwortlichen der UM den Dissens der schwarzen Studenten selektiv in die Politik, die Praktiken und die Werte der Institution integriert haben. Mit dieser Strategie sollte verhindert werden, dass der Aktivismus die institutionellen Prioritäten stört, die die Universitätsleitung für wichtiger hielt als Rassengerechtigkeit. Obwohl sie wussten, dass die Ungleichheiten zwischen den Rassen wahrscheinlich fortbestehen würden, zeigt Johnson, dass diese Verwalter sich unwahrscheinlich als Verfechter der Rassengerechtigkeit sahen.
Was Johnson in Undermining Racial Justice behauptet, ist nicht, dass gute Absichten zu unvorhergesehenen negativen Folgen führten, sondern dass die Menschen, die rassistische Ungleichheiten an führenden Hochschulen in den Vereinigten Staaten schufen und aufrechterhielten, fest daran glaubten, dass sie gute Absichten hatten, trotz aller gegenteiligen Beweise. Der Fall der University of Michigan fügt sich in ein breiteres Muster an Elite-Hochschulen und -Universitäten ein und ist ein abschreckendes Beispiel für alle im Hochschulbereich. Wie Matthew Johnson veranschaulicht, war Inklusion immer eine zweitrangige Priorität, und infolgedessen läutete die Politik der späten 1970er und 1980er Jahre eine neue und dauerhafte Ära der rassistischen Zurückhaltung an den Universitäten im ganzen Land ein.