Bewertung:

In den Rezensionen wird Sandels aufschlussreiche Auseinandersetzung mit der amerikanischen politischen Philosophie hervorgehoben, insbesondere mit der Spannung zwischen individuellen Rechten und dem Gemeinwohl. Viele Leser finden das Buch anregend, gut geschrieben und reich an historischer Perspektive, was es zu einer wertvollen Quelle für das Verständnis zeitgenössischer politischer Diskussionen macht.
Vorteile:Die Leser schätzen Sandels eingehende Analyse des Gleichgewichts zwischen Individualismus und gemeinschaftlichen Werten in der amerikanischen Gesellschaft. Das Buch wird für seinen fesselnden Schreibstil, seine Fähigkeit, nachdenkliche Gespräche anzuregen, und seine historischen Einsichten gelobt, die die gängigen Ansichten über Liberalismus und Republikanismus in Frage stellen. Viele hielten es für ein brillantes Werk, das zu wichtigen Diskussionen über Politik und Philosophie anregt.
Nachteile:Einige Rezensenten waren der Meinung, das Buch sei zu kurz, vor allem bei der Behandlung komplexer Themen wie dem Gegensatz zwischen Liberalismus und Republikanismus, was zu groben Vereinfachungen führe. Einige waren mit Sandels Interpretationen und Schlussfolgerungen nicht einverstanden, insbesondere was seine Ansichten über die Rechtsprechung und die Rolle der Bill of Rights betrifft. Es wurde auch der Wunsch nach einem konstruktiveren Ansatz zur Wiederbelebung des bürgerlichen Republikanismus geäußert und nicht nur nach einer Kritik am modernen Liberalismus.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Democracy's Discontent: America in Search of a Public Philosophy
Der Fehler, so Sandel, liegt in der verarmten Vision von Bürgerschaft und Gemeinschaft, die Demokraten und Republikaner gleichermaßen teilen.
Die amerikanische Politik hat ihre bürgerliche Stimme verloren, so dass sowohl Liberale als auch Konservative nicht in der Lage sind, den Sinn für Gemeinschaft und bürgerliches Engagement zu wecken, den die Selbstverwaltung erfordert. Auf der Suche nach einer öffentlichen Philosophie, die unserer Zeit angemessen ist, spannt Sandel einen Bogen über die amerikanische politische Erfahrung und erinnert an die Argumente von Jefferson und Hamilton, Lincoln und Douglas, Holmes und Brandeis, FDR und Reagan.
Er setzt epische Debatten über Sklaverei und Industriekapitalismus in Beziehung zu zeitgenössischen Kontroversen über den Wohlfahrtsstaat, Religion, Abtreibung, Homosexuellenrechte und Hassreden. Democracy's Discontent bietet eine neue Interpretation der amerikanischen politischen und verfassungsrechtlichen Tradition, die Hoffnung auf eine Verjüngung unseres staatsbürgerlichen Lebens macht.