Bewertung:

Das Buch „The Origins of Alliances“ von Stephen M. Walt stellt eine bedeutende Herausforderung für die traditionelle Theorie des Machtgleichgewichts in den internationalen Beziehungen dar, indem es sich auf das Konzept der wahrgenommenen Bedrohung bei der Bildung von Bündnissen konzentriert. Es stützt sich auf Fallstudien aus dem Nahen Osten und bietet neue Einsichten und gründliche Analysen, was es zu einer wichtigen Lektüre für das Verständnis des Verhaltens von Staaten in Allianzen macht.
Vorteile:Das Buch wird für seine innovative Perspektive auf die Bildung von Allianzen hoch geschätzt, da es die Rolle wahrgenommener Bedrohungen gegenüber der reinen Machtdynamik betont. Es bietet eine gründliche Untersuchung von Allianzen im Nahen Osten und liefert wertvolle Erkenntnisse und reichhaltige Fallstudien. Das Buch gilt als unverzichtbar für alle, die internationale Beziehungen studieren, und ergänzt andere grundlegende Texte auf diesem Gebiet.
Nachteile:Einige Rezensenten merken an, dass das Buch zwar nach wie vor relevant ist, aber vielleicht etwas veraltet wirkt. Außerdem wird erwähnt, dass die Komplexität der Konzepte für Leser, die mit dem Thema nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen könnte.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Origins of Alliances
Wie werden Bündnisse geschlossen? In diesem Buch leistet Stephen M. Walt einen wichtigen Beitrag zu diesem Thema, indem er Theorien über die Entstehung internationaler Bündnisse aufstellt und die wichtigsten Ursachen für die sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen Staaten benennt.
Darüber hinaus schlägt er einen grundlegenden Wandel in den gegenwärtigen Konzeptionen von Bündnissystemen vor. Im Gegensatz zu den traditionellen Gleichgewichtstheorien zeigt Walt, dass Staaten Allianzen nicht einfach zum Ausgleich von Macht bilden, sondern um Bedrohungen auszugleichen. Walt beginnt damit, fünf allgemeine Hypothesen über die Ursachen von Bündnissen aufzustellen.
Anhand der Geschichte der Diplomatie und einer detaillierten Studie über die Bildung von Bündnissen im Nahen Osten zwischen 1955 und 1979 zeigt er, dass sich Staaten eher gegen Bedrohungen zusammentun als sich mit bedrohlichen Mächten zu verbünden. Walt untersucht auch die Auswirkungen der Ideologie auf die Bündnispräferenzen sowie die Rolle der Auslandshilfe und der transnationalen Durchdringung.
Seine Analyse zeigt jedoch, dass diese Motive für eine Angleichung relativ unwichtig sind. In seiner Schlussfolgerung untersucht er die Auswirkungen des Gleichgewichts der Bedrohung auf die Außenpolitik der USA.