Bewertung:

Das Buch „The Origins of Cool in Postwar America“ von Joel Dinerstein ist ein umfangreiches wissenschaftliches Werk, das das Konzept des „Coolen“ durch die Brille des Jazz, des Film Noir und der Existenzphilosophie in der Nachkriegszeit untersucht. Er untersucht den Einfluss von Persönlichkeiten wie Lester Young und ihren Einfluss auf die amerikanische und internationale Kultur. Obwohl es sich um ein wissenschaftliches Werk handelt, ist die Prosa zugänglich, und der Autor stellt zahlreiche interessante Verbindungen zwischen verschiedenen kulturellen Elementen her. Einige Leser fanden es jedoch etwas repetitiv und bemerkten Ungereimtheiten in Details. Insgesamt wird das Buch für seine Einsichten und seine gründliche Recherche sehr geschätzt.
Vorteile:⬤ Umfassend recherchiert und mit strengen Kommentaren versehen.
⬤ Klare und fesselnde Prosa, die für ein allgemeines Publikum zugänglich ist.
⬤ Starke Kapitel über bedeutende Persönlichkeiten und ihren Einfluss auf die „coole“ Kultur.
⬤ Interessante Verbindungen zwischen Jazz, Literatur, Film und Philosophie.
⬤ Äußerst informativ über die amerikanische Kultur und Geschichte.
⬤ Einige Leser empfanden den Text als repetitiv und manchmal langatmig.
⬤ Bestimmte Diskussionen, insbesondere zum Thema Film, wurden als langweilig oder irrelevant empfunden.
⬤ Gelegentliche faktische Ungenauigkeiten wurden festgestellt, wie z. B. die falsche Identifizierung eines Musikers.
⬤ Die Struktur des Buches mag einigen als unzusammenhängend erscheinen, da verschiedene Kapitel ursprünglich als separate Abhandlungen veröffentlicht wurden.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
The Origins of Cool in Postwar America
Cool. Es war ein neues Wort und eine neue Art zu sein, und innerhalb einer einzigen Generation wurde es zum obersten Kompliment der amerikanischen Kultur. The Origins of Cool in Postwar America (Die Ursprünge von Cool im Nachkriegsamerika) deckt die verborgene Geschichte dieses Konzepts und seiner neuen Codes auf, die eine globale Haltung und einen globalen Stil definieren sollten. Wie Joel Dinerstein in diesem dynamischen Buch enthüllt, begann Coolness als stilvoller Widerstand gegen Rassismus, als Herausforderung unterdrückter Sexualität, als Philosophie individueller Rebellion und als jugendliches Streben nach sozialem Wandel.
Anhand von augenöffnenden Porträts ikonischer Persönlichkeiten beleuchtet Dinerstein die kulturellen Verbindungen und künstlerischen Innovationen von Lester Young, Humphrey Bogart, Robert Mitchum, Billie Holiday, Frank Sinatra, Jack Kerouac, Albert Camus, Marlon Brando und James Dean und vielen anderen. Wir lauschen Gesprächen zwischen Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Miles Davis sowie einer vergessenen Debatte zwischen Lorraine Hansberry und Norman Mailer über den "weißen Neger" und die schwarze Coolness. Wir verstehen, wie die coolen Welten der Beat-Autoren und Method-Schauspieler aus den Überschneidungen von Film Noir, Jazz und Existenzialismus entstanden sind. Aus dieser Mischung heraus entwirft Dinerstein nuancierte Definitionen von Coolness, die Konzepte aus der afroamerikanischen und der euroamerikanischen Kultur vereinen: den stilvollen Stoizismus des ethischen rebellischen Einzelgängers; die entspannte Intensität des improvisierenden Jazzmusikers; die mühelose, körperliche Anmut des Method-Schauspielers. Cool zu sein bedeutet nicht, hip zu sein, und heiß zu sein bedeutet definitiv nicht, cool zu sein.
Dies ist das erste Werk, das die Geschichte des Coolen während des Kalten Krieges nachzeichnet, indem es die Überschneidungen von Film Noir, Jazz, existenzieller Literatur, Method Acting, Blues und Rock 'n' Roll untersucht. Dinerstein zeigt, dass sie zusammenkamen, um etwas völlig Neues zu schaffen - und dieses Etwas ist cool.