Bewertung:

Das Buch bietet wertvolle Einblicke in Moses Mendelssohn und seinen Einfluss, lässt aber die umfassenderen Aspekte des Judentums und seiner verschiedenen kulturellen Ausdrucksformen deutlich außer Acht.
Vorteile:Großartige Quelle zum Verständnis von Moses Mendelssohn, seinen Schülern, dem napoleonischen Sanhedrin und der deutschen Kultur während dieser Zeit.
Nachteile:⬤ Irreführender Titel
⬤ unterschätzt die Bedeutung des traditionellen Judentums und des Chassidismus
⬤ kann Schüler falsch über die jüdische Kultur informieren.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Origins of the Modern Jew: Jewish Identity and European Culture in Germany, 1749-1824
Bis zum 18. Jahrhundert lebten die Juden im christlichen Europa, geistig und oft auch physisch vom Strom der europäischen Kultur entfernt.
Während der Aufklärung akzeptierte das intellektuelle Europa eine Philosophie, die durch die Universalität ihrer Ideale auch den Juden in die größere Gemeinschaft der Menschen einbezog. Der Jude begann, sich als Europäer zu fühlen, und seine traditionelle Identität wurde zum ersten Mal zum Problem. Die Reaktion der jüdischen intellektuellen Führung in Deutschland auf diese Krise ist Gegenstand dieses Buches.
Zu den Männern, die sich mit den Problemen des jüdischen Bewusstseins auseinandersetzten, gehörten vor allem Moses Mendelssohn, David Friedlander, Leopold Zunz, Eduard Gans und Heinrich Heine. Bis 1824 hatte das liberale Judentum noch keine Vision seiner Zukunft als eigenständige Einheit innerhalb der europäischen Gesellschaft entwickelt, aber es hatte sich mit allen bedeutenden Problemen auseinandergesetzt, mit denen das Judentum im Westen bis heute konfrontiert ist, und war mit ihnen konfrontiert worden.