
Between Jewish Tradition and Modernity: Rethinking an Old Opposition: Essays in Honor of David Ellenson
Obwohl die Begriffe "Tradition" und "Moderne" auf den ersten Blick als direkte Gegensätze erscheinen mögen, hat David Ellenson, ein führender zeitgenössischer Gelehrter des modernen jüdischen Denkens, erkannt, dass diese Konzepte auch in einem fließenden Verhältnis zueinander stehen können. Zu Ehren von Ellenson haben die Herausgeber Michael A. Meyer und David N. Myers Beiträge für Between Jewish Tradition and Modernity: Rethinking an Old Opposition zusammengestellt, um die Permutationen und Anpassungen dieser miteinander verflochtenen Formen jüdischen Ausdrucks zu untersuchen. Die Beiträge stammen aus einer Reihe von Disziplinen und wissenschaftlichen Interessen und reichen von theologischen über liturgische bis hin zu soziologischen und literarischen Themen. Der geografische und historische Schwerpunkt des Bandes liegt auf den Vereinigten Staaten und dem Staat Israel, die beide zu den wichtigsten Untersuchungsgebieten in Ellensons Werk gehören.
In einundzwanzig Aufsätzen zeigen die Autoren, dass die Moderne die Tradition im Judentum nicht einfach verdrängt hat, sondern dass sie mit ihr in eine Vielzahl von Beziehungen getreten ist: Sie hat bestimmte Elemente übernommen oder angepasst, Rituale wieder in Besitz genommen, die einst aufgegeben worden waren, oder mit ihrem anhaltenden Einfluss gekämpft. In vier Teilen - Recht, Ritual, Denken und Kultur - untersuchen die Autoren eine Vielzahl von Themen, darunter die Rolle der Reform in der israelischen Orthodoxie, die Traditionen der Bar/Bat-Mizwa des 20. Jahrhunderts, die Ethik am Lebensende, die Spannungen zwischen Zionismus und amerikanischem Judentum sowie den Aufstieg der jüdischen Gegenkultur im New York der 1960er Jahre. In einem einleitenden Essay wird auch Ellensons wissenschaftlicher Beitrag gewürdigt.
Das Buch Zwischen jüdischer Tradition und Moderne vereint führende jüdische Historiker, Anthropologen, Soziologen, Philosophen und Liturgiewissenschaftler und bietet eine kollektive Sicht auf ein historisch und kulturell bedeutsames Thema, das für jüdische Wissenschaftler vieler Disziplinen von Interesse sein wird.