Bewertung:

Huysmans' _Là-bas_ ist eine komplexe Erkundung von Mystik, Religion und Dekadenz, in deren Mittelpunkt Durtals Nachforschungen über das Leben von Gilles de Rais und seine Begegnungen mit dem Satanismus stehen. Der Roman ist geprägt von philosophischen Diskursen über Kunst, Moral und die Natur des Bösen, gemischt mit düsterer Ästhetik und Kulturkritik.
Vorteile:Der Roman wird für seine reichhaltigen philosophischen Diskussionen, die anschaulichen Darstellungen historischer und okkulter Themen und Huysmans' einzigartigen literarischen Stil gelobt, der ästhetische Beschreibungen mit tiefen Einblicken in die menschliche Natur verbindet. Viele Leser finden ihn faszinierend, vor allem diejenigen, die sich für das Okkulte oder dekadente Literatur interessieren, und schätzen die Komplexität der Figuren und Themen.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird darauf hingewiesen, dass die Handlung mitunter langsam und methodisch ist, und es wird bemängelt, dass die Beschreibung der Schwarzen Messe zu kurz ist. Darüber hinaus gibt es zwar Übersetzungen, doch manche Leser finden sie unbeholfen oder nicht in der Lage, die Tiefe und die Nuancen des Originals wiederzugeben. Es gibt auch den Eindruck, dass das Buch der Sensationslust den Vorzug vor einer substanziellen Erzählung gibt.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
The Damned (La Bas)
Der französische Romancier Charles Marie George Huysmans gab sich für seine Romane, Kurzgeschichten und Kunstkritiken das Pseudonym Joris-Karl oder J. K.
Huysmans. Seine dreißigjährige Tätigkeit im französischen Innenministerium gab ihm die finanzielle und persönliche Freiheit zu schreiben, wie er wollte. In Anlehnung an seinen Mentor, den Schriftsteller Zola, waren Huysmans' Werke weitgehend naturalistisch.
Huysmans' Romane waren zur Zeit ihrer Veröffentlichung etwas umstritten, da sie oft religiöse Themen, soziale und politische Kommentare und im Falle seines Romans „Die Verdammten“ von 1891 auch Satanismus behandelten. „Die Verdammten“ ist der erste einer Reihe von Romanen, in denen Huysmans seinen persönlichen Kampf mit dem religiösen Glauben durch seine Figuren, in diesem Fall die Hauptfigur Durtal, erkundet.
Der Roman setzt sich mit religiösen und philosophischen Extremen auseinander und schildert den Satanismus in den späten 1880er Jahren aus der Sicht von Durtal, der sich von der in seinen Augen ekelhaften und vulgären modernen Welt zu erholen sucht. Diese Ausgabe ist auf hochwertigem säurefreiem Papier gedruckt und folgt der Übersetzung von Keene Wallis.