Bewertung:

Joris-Karl Huysmans' „Die Kathedrale“ ist eine komplexe Erkundung der Kathedrale von Chartres durch die Augen von Durtal und bietet eine Mischung aus detaillierten Beschreibungen, historischem Kontext und religiöser Symbolik. Das Buch bietet zwar wertvolle Einblicke für Liebhaber der gotischen Architektur, aber seine langatmige, introspektive Prosa kann für manche Leser abschreckend wirken.
Vorteile:⬤ Detaillierte Beschreibungen und Analysen der Kathedrale von Chartres und der gotischen Architektur.
⬤ Reichhaltiger historischer Kontext und Erforschung der religiösen Symbolik.
⬤ Fesselnde Erzählung für Leser, die sich für französische Kathedralen und katholische Kunst interessieren.
⬤ Lange, verschlungene, beschreibende Passagen könnten einige Leser langweilen.
⬤ Dünner Handlungsstrang mit wenig Fokus auf die Charakterentwicklung.
⬤ Manche finden es im Vergleich zu Huysmans' anderen Werken langweilig und schwierig, sich darauf einzulassen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Cathedral
Nach den satanischen Ausschweifungen von La -bas (1891) und den sinnlichen Schlachten von En Route (1895) folgt die klösterliche Ruhe von The Cathedral (1898).
In diesem langen, nachdenklichen Roman macht sich Huysmans' Alter Ego Durtal auf die Suche nach der mystischen Symbolik eines der größten gotischen Bauwerke Frankreichs, der Kathedrale von Chartres. Die Kathedrale von Chartres, die zur Zeit der Dreyfus-Affäre geschrieben wurde, einem politischen Skandal, der Frankreich zu zerreißen drohte, wurde für Huysmans zu einem starken Symbol für die harmonische Vielfalt des Mittelalters, das das Potenzial hatte, die Spaltungen der zeitgenössischen französischen Gesellschaft zu vereinen.
Diese komplexe, vielschichtige Vision der Kathedrale von Chartres als ein Bauwerk, in dem Kunst, Wissenschaft und Religion in Harmonie und nicht in Zwietracht existieren können, erregte bei der Erstveröffentlichung die Phantasie der Öffentlichkeit, und Die Kathedrale wurde ein Bestseller. Diese Ausgabe enthält 20 Fotografien von Teilen der Kathedrale von Chartres, die im Text erwähnt werden.