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Promises of 1968: Crisis, Illusion and Utopia
Dieses Buch ist eine aktuelle Neubewertung der Bedeutung und der Folgen der Ereignisse im Zusammenhang mit dem Jahr 1968 in Europa und in Nordamerika. Seit 1998 hat es keine kollektive, vergleichende und interdisziplinäre Anstrengung gegeben, um das Jahr 1968 im Lichte der zeitgenössischen wissenschaftlichen Fortschritte und der neuen Erkenntnisse über diesen historischen Zeitraum zu diskutieren.
Ein wesentlicher Unterschied zu früheren Ansätzen besteht darin, dass das Manuskript einheitlich aufgebaut ist, da es über die Ost-West-Spaltung hinausgeht und versucht, die gemeinsamen Merkmale der sechziger Jahre zu identifizieren. Letztere werden als gleichzeitig globale und lokale Entwicklungen analysiert. Die Hauptprobleme, mit denen sich die Autoren dieses Bandes befassen, sind: die sechziger Jahre als Generationenkonflikt; die Neudefinition des Politischen als Folge der ideologischen Herausforderungen des Status quo durch die Achtundsechziger; die Rolle der Utopie und die Entradikalisierung der Intellektuellen; die Herausforderungen des Imperialismus (sowjetisch/amerikanisch); die Kulturrevolution der sechziger Jahre; die Krise des "real existierenden Sozialismus" und das Scheitern des "Sozialismus mit menschlichem Antlitz"; die allmähliche Abkehr vom Jalta-System; die Entwicklung einer Kultur der Menschenrechte und das Projekt einer globalen Zivilgesellschaft; die Situation von 1968 innerhalb der allgemeinen Entwicklung der europäischen Geschichte (insbes.
die Beziehung von 1968 zu 1989). Im Gegensatz zu bestehenden Büchern bietet es eine grundlegende und einzigartige Synthese von Ansätzen zu 1968: Erstens enthält es kritische (im Gegensatz zu nostalgischen) Neubewertungen der Ereignisse von Seiten bedeutender Achtundsechziger; zweitens enthält es historische Analysen, die auf neuen Archivrecherchen beruhen; drittens versammelt es wichtige theoretische Neubewertungen der intellektuellen Geschichte von 1968; und viertens schlägt es eine Brücke zwischen 1968, seiner Nachwirkung und seiner Vorgeschichte und vermeidet so eine Überkontextualisierung der fraglichen Themen.