Bewertung:

Das Buch, das für seine gründliche Erforschung der Gnade und ihres Verhältnisses zum freien Willen gelobt wird, befasst sich mit historischen theologischen Debatten wie Prädestination und Arminianismus. Thomas Oden stützt sich auf die Lehren der frühen Kirchenväter und verschiedene theologische Perspektiven und macht komplexe Ideen für Leser mit unterschiedlichem kirchengeschichtlichem Hintergrund zugänglich.
Vorteile:⬤ Umfassendes Verständnis der Gnade und ihrer Kraft.
⬤ Beschäftigt sich mit den frühen Kirchenvätern und grundlegenden theologischen Debatten und bietet einen historischen Kontext.
⬤ Ein klarer Schreibstil macht komplexe Theologie verständlicher.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Beziehung zwischen göttlicher Gnade und menschlichem freien Willen.
⬤ Für manche Leser, die kein Studium absolviert haben, könnte das Material eine Herausforderung darstellen.
⬤ Die Tiefe und Breite des Buches kann sich überwältigend anfühlen, vergleichbar mit dem „Trinken aus dem Feuerwehrschlauch“.
⬤ Es konzentriert sich nicht ausschließlich auf Calvinismus und Arminianismus, was Leser, die eine direkte Diskussion über diese Debatte erwarten, enttäuschen könnte.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The Transforming Power of Grace
Wie verhält sich ein unendlicher Gott zu endlichen Menschen? Wie führt der Tod Jesu Christi zur Erlösung der Menschen? Wie können sich Christen aktiv mit den Missständen in der Welt auseinandersetzen und gleichzeitig ihre Zugehörigkeit zum Reich Gottes bewahren?
Dies sind Fragen, mit denen sich die Kirche heute auseinandersetzt, wie sie es immer getan hat. Doch Thomas C. Oden zufolge hat die zeitgenössische Theologie die traditionelle Antwort der Kirche auf diese Fragen vernachlässigt: die Lehre von der Gnade. Allzu oft wird die Gnadenlehre von modernen Theologen entweder ignoriert oder mit dem Erreichen einer bestimmten politischen Agenda in Verbindung gebracht. Oden behauptet, dass die christliche Theologie nur dann dem Evangelium treu sein kann, wenn sie die zentrale Bedeutung der Gnade - definiert als die Selbsthingabe Gottes durch Jesus Christus in persönlicher Begegnung mit dem individuellen menschlichen Willen - zurückgewinnt.
Um die Lehre von der Gnade zurückzugewinnen, geht der Autor über die Zersplitterung der Theologie während und nach der Aufklärung hinaus. Er stützt sich auf den ökumenischen Konsens, den frühe orthodoxe, römisch-katholische und protestantische Theologen, Konzile und Glaubensbekenntnisse zu dieser zentralen christlichen Lehre erzielt haben. Indem er diese uralte Einheit anführt, stellt Oden moderne Annahmen über die Quellen und Methoden des theologischen Unternehmens in Frage und ruft die heutigen Christen dazu auf, das zu erkennen, was ihre Vorfahren im Glauben als wesentlich für das Evangelium erkannt haben: dass Christsein bedeutet, allein durch göttliche Gnade geformt, genährt und erhalten zu werden.