Bewertung:

Das Buch erforscht das Konzept der „Verzauberung“ im zeitgenössischen Leben, stellt den Begriff der modernen Entzauberung in Frage und zeigt neue Quellen der Verbindung zur Existenz auf. Es erörtert die ethischen und politischen Implikationen der Verzauberung, greift dabei auf verschiedene philosophische Einflüsse zurück und ermutigt die Leser, eine positivere Perspektive auf das Leben und die Beziehungen einzunehmen.
Vorteile:Das Buch wird als faszinierend, unterhaltsam und erfrischend beschrieben und bietet überraschende Enthüllungen über die Verzauberung und ihre Rolle im heutigen Leben. Es ist fesselnd und leicht verständlich geschrieben und macht komplexe philosophische Ideen zugänglich. Der Autor verbindet moderne Sensibilitäten effektiv mit einem ethischen Leben und stellt die Verzauberung als einen starken Motivator für tiefere Beziehungen dar. Das Buch ist ein wertvoller Beitrag zu Diskussionen in der politischen Theorie und Ethik.
Nachteile:Einige Leser fanden das Buch nicht nach ihrem Geschmack; eine Person, obwohl sie Romantikerin ist, fühlte sich enttäuscht und desillusioniert genug, um die Lektüre nach der Hälfte abzubrechen. Die Aufrechterhaltung der Verzauberung kann aufgrund bestimmter materiell-existenzieller Bedingungen schwierig sein, und das Konzept könnte von eliminativen Materialisten und philosophischen Pessimisten kritisiert werden.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Enchantment of Modern Life: Attachments, Crossings, and Ethics
Es ist ein Gemeinplatz, dass die moderne Welt nicht als verzaubert erlebt werden kann - dass das Konzept der Verzauberung selbst zu vergangenen Zeiten des Aberglaubens gehört. Jane Bennett stellt diese Ansicht in Frage.
Sie versucht, die Verzauberung zu rehabilitieren, indem sie nicht nur zeigt, dass es immer noch möglich ist, echtes Staunen zu erleben, sondern auch, dass eine solche Erfahrung entscheidend für die Motivation ethischen Verhaltens ist. Dieses Buch ist eine kreative Mischung aus politischer Theorie, Philosophie und Literaturwissenschaft und ein kraftvoller und innovativer Beitrag zu einer neuen interdisziplinären Diskussion über die tiefen Verbindungen zwischen Ethik, Ästhetik und Politik. Bennett beschreibt Verzauberung als ein Gefühl der Offenheit für das Ungewöhnliche, das Faszinierende und das Beunruhigende im Alltag.
Sie führt uns durch ein breites und oft überraschendes Spektrum von Quellen der Verzauberung und zeigt, dass wir Verzauberung zum Beispiel in der Natur, aber auch an so unerwarteten Orten wie moderner Technologie, Werbung und sogar Bürokratie finden können. Dann erklärt sie, wie alltägliche Momente der Verzauberung kultiviert werden können, um eine Ethik der Großzügigkeit aufzubauen, die die emotionale Energie stimuliert und die Wahrnehmungsfähigkeit schärft, die notwendig ist, um moralischen Regeln zu folgen.
Bennett bezieht sich dabei auf so unterschiedliche Denker und Schriftsteller wie Kant, Schiller, Thoreau, Kafka, Marx, Weber, Adorno und Deleuze. Mit seinem Umfang und seiner Kühnheit ist The Enchantment of Modern Life eine provokative Herausforderung an die jahrhundertealte "Erzählung der Entzauberung", die eine neue "andere Geschichte" präsentiert, die unsere tiefe Verbundenheit mit der menschlichen und nichtmenschlichen Welt offenbart.