Bewertung:

Michael Shermer untersucht in seinem Buch „Die Wissenschaft von Gut und Böse“ die Ursprünge der Moral und die Grundlagen der Ethik aus wissenschaftlicher Sicht und stellt damit die traditionelle Auffassung in Frage, dass Moral ausschließlich mit Religion verbunden ist. Das Buch ist wegen seines fesselnden Schreibstils und seiner gründlichen Recherche gut aufgenommen worden, hat aber auch Kritik wegen seines reduktionistischen Ansatzes und seiner philosophischen Mängel auf sich gezogen.
Vorteile:⬤ Fesselnder und zugänglicher Schreibstil.
⬤ Gründliche Recherche mit gut dokumentiertem Ansatz.
⬤ Stellt traditionelle Ansichten über Moral und Religion in Frage und regt den Leser zu kritischem Denken an.
⬤ Bietet eine wissenschaftliche Erklärung für Moral, die für diejenigen interessant ist, die sich für säkulare Ethik interessieren.
⬤ Aufschlussreiche und zum Nachdenken anregende Diskussionen, die zu tiefer Analyse anregen.
⬤ Einige Leser finden, dass das Buch zu reduktionistisch ist und es ihm an Tiefe in philosophischen Diskussionen fehlt.
⬤ Kritik an den wissenschaftlichen Behauptungen, insbesondere bei ethischen Dilemmas wie Abtreibung und Tierschutz.
⬤ Einige Abschnitte werden als anspruchsvoll oder schwer verdaulich beschrieben.
⬤ Die Behandlung komplexer moralischer Fragen kann als zu vereinfachend empfunden werden.
⬤ Einige Leser haben angemerkt, dass es sich eher wie ein Philosophiebuch anfühlt als ein rein wissenschaftlicher Text.
(basierend auf 61 Leserbewertungen)
The Science of Good and Evil: Why People Cheat, Gossip, Care, Share, and Follow the Golden Rule
Von Bestsellerautor Michael Shermer, eine Untersuchung der Evolution der Moral, die „ein Musterbeispiel für popularisierte Wissenschaft und Philosophie“ ist The Sun (Baltimore)
Anderthalb Jahrhunderte, nachdem Darwin erstmals eine „evolutionäre Ethik“ vorgeschlagen hat, hat die Wissenschaft begonnen, sich mit den Wurzeln der Moral zu befassen. So wie Evolutionsbiologen erforschen, warum wir hungrig sind (um uns zum Essen zu motivieren) oder warum Sex Spaß macht (um uns zur Fortpflanzung zu motivieren), sind sie nun auf der Suche nach der eigentlichen Natur des Menschen.
In The Science of Good and Evil erforscht der Wissenschaftshistoriker Michael Shermer, wie sich der Mensch von einem sozialen Primaten zu einem moralischen Primaten entwickelt hat, wie und warum Moral das menschliche Tier motiviert und wie die Grundlage für moralische Prinzipien auf empirischen Beweisen aufgebaut werden kann.
Dabei erläutert er die Auswirkungen wissenschaftlicher Erkenntnisse auf das Schicksal und den freien Willen, die Existenz des reinen Guten und des reinen Bösen und die Entwicklung früher moralischer Empfindungen bei den ersten Menschen. Um die Kluft zwischen Wissenschaft und Moral zu schließen, greift Shermer auf Geschichten von den Yanamamo zurück, dem berüchtigten „wilden Volk“ des tropischen Regenwaldes, bis hin zu den Stanford-Studien über das Verhalten von Gefängniswärtern in Gefängnissen. Die Wissenschaft von Gut und Böse ist letztlich ein tiefgründiger Blick auf das moralische Tier, den Glauben und das wissenschaftliche Streben nach Wahrheit.