Die Worte des Ichs: Identifikation, Solidarität, Ironie

Bewertung:   (4,7 von 5)

Die Worte des Ichs: Identifikation, Solidarität, Ironie (Denise Riley)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch „The Words of Selves“ von Denise Riley wird für seine exquisite Prosa und aufschlussreiche Erforschung von Sprache und Selbstdarstellung gelobt. Es setzt sich mit komplexen philosophischen Ideen auseinander und behält dabei seine poetische Qualität bei. Obwohl der Text anspruchsvoll sein kann, greift er erfolgreich auf eine reiche intellektuelle Tradition zurück, um Identität und die Rolle der Ironie in der Selbstbeschreibung zu untersuchen.

Vorteile:

Wunderschöne Prosa, aufschlussreiche Argumentation, Mischung aus poetischem und theoretischem Schreiben, tiefgründige Erforschung von Sprache und Identität, starkes Plädoyer für Ironie in der Selbstbeschreibung, reicher philosophischer Kontext.

Nachteile:

Kann aufgrund komplexer Bezüge schwierig zu lesen sein, erfordert Vertrautheit mit philosophischen Traditionen, einige Momente des Selbstzweifels des Autors können übertrieben erscheinen.

(basierend auf 2 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Words of Selves: Identification, Solidarity, Irony

Inhalt des Buches:

Marlene Dietrich hatte die letzte Zeile in Orson Welles' A Touch of Evil: Was macht es schon aus, was man über andere Menschen sagt? Der Autor denkt über diese Frage nach: Was macht es schon aus, was man über sich selbst sagt? Sie fragt sich, warum es so schwer sein soll, dem Anspruch, ein Irgendwer zu sein, auf eine Weise gerecht zu werden, die in den Ohren des Betroffenen selbst wahr klingt. Sie kommt zu dem Schluss, dass ein gewisses Zögern und eine gewisse Unbeholfenheit beim Bewohnen vieler Personenkategorien - einschließlich derer, die von der so genannten Identitätspolitik gefeiert werden - weder von psychologischer Schwäche noch von politischer Unerschrockenheit zeugen muss.

Weder eine Identität noch eine Nicht-Identität können ganz überzeugen. Aber wenn dieses Unbehagen, das der Selbstcharakterisierung innewohnt, voll und ganz zugegeben und registriert werden muss - als etwas, das gleichzeitig sprachlich und affektiv ist -, kann es auch fröhlich toleriert werden. Hier wird die Sprache nicht als etwas Arglistiges behandelt, das seine Sprecher in die Irre führt. Auch wenn das Geschäft, als etwas bezeichnet zu werden und durch diese Bezeichnung positioniert zu werden, oft eine unglückliche Angelegenheit ist, kann Ironie eine wirksame Therapie bieten. Selbst wenn unsichere und flüchtige Kategorisierungen die Politik, die sie mitgestalten, stören, schwächen sie kaum die empathische Solidarität, die sich von der Identifikation unterscheidet. Die verbale Ironie der Selbstdarstellung kann politisch hilfreich sein. Die Hinterfragung der rezipierten Diktion des Selbst kann nicht nur als Luxus derjenigen abgetan werden, die sich in sicheren Positionen befinden, sondern kann stattdessen zu einer Konzeption einer konstruktiven Nicht-Identität führen.

Diese ausführliche Meditation über die Sprache des Selbst in der zeitgenössischen Sozialpolitik befasst sich auch mit dem lyrischen Ich und der sprachlichen Emotionalität, dem historischen Status der Ironie und den Möglichkeiten einer nicht-identitären Solidarität, die unapologetisch auf den Affekt der Sprache achtet.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780804739115
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2000
Seitenzahl:240

Kauf:

Derzeit verfügbar, auf Lager.

Ich kaufe es!

Weitere Bücher des Autors:

Unpersönliche Leidenschaft: Sprache als Affekt - Impersonal Passion: Language as Affect
Denise Riley ist bekannt als feministische Theoretikerin und...
Unpersönliche Leidenschaft: Sprache als Affekt - Impersonal Passion: Language as Affect
Sag etwas zurück - Say Something Back
Eine bewegende Meditation über Trauer und Mutterschaft von einer der berühmtesten Dichterinnen Großbritanniens.Die britische Lyrikerin...
Sag etwas zurück - Say Something Back
Die Worte des Ichs: Identifikation, Solidarität, Ironie - The Words of Selves: Identification,...
Marlene Dietrich hatte die letzte Zeile in Orson...
Die Worte des Ichs: Identifikation, Solidarität, Ironie - The Words of Selves: Identification, Solidarity, Irony
Ausgewählte Gedichte - Selected Poems
Eine Auswahl der besten Gedichte aus der gesamten Karriere einer der von der Kritik am meisten gefeierten britischen Dichterinnen, Denise...
Ausgewählte Gedichte - Selected Poems
Lurex
Ein brillantes Werk von einem der besten Dichter, die derzeit in englischer Sprache arbeiten. Dies ist gleichzeitig ein scharfes politisches und zutiefst persönliches Buch, das genau...
Lurex
Mein Name ist Pickle - My Name is Pickle
Mein Name ist Pickle“ handelt von einem kleinen Mädchen und den Dingen, die es liebt. Auf ihrem Weg durchs Leben begegnet sie einem Bündel...
Mein Name ist Pickle - My Name is Pickle

Die Werke des Autors wurden von folgenden Verlagen veröffentlicht:

© Book1 Group - Alle Rechte vorbehalten.
Der Inhalt dieser Seite darf weder teilweise noch vollständig ohne schriftliche Genehmigung des Eigentümers kopiert oder verwendet werden.
Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)