Bewertung:

Das Buch „Distanzierung: Avoidant Personality Disorder“ von Martin Kantor wird von den Lesern unterschiedlich aufgenommen. Viele loben die gründliche Erforschung der Vermeidenden Persönlichkeitsstörung (Avoidant Personality Disorder, AvPD) und ihre psychoanalytische Perspektive und betonen ihren Wert sowohl für die Vermeidenden als auch für diejenigen, die versuchen, sie zu verstehen. Einige Leser finden jedoch den Schreibstil schwerfällig, kritisieren die Konzentration auf homosexuelle Beziehungen und äußern ihre Enttäuschung über vage therapeutische Vorschläge. Während das Buch aufgrund seines einzigartigen Fokus auf AvPD als wertvolle Ressource angesehen wird, dreht sich die Kritik vor allem um die Zugänglichkeit und die Klarheit des Textes.
Vorteile:⬤ Bietet eine umfassende, psychoanalytische Sicht der Vermeidenden Persönlichkeitsstörung (AvPD).
⬤ Bietet nützliche Informationen sowohl für Vermeidende als auch für deren Angehörige.
⬤ Enthält viele konkrete Beispiele und Unterkategorisierungen von vermeidenden Verhaltensweisen.
⬤ Behebt den Mangel an Literatur über AvPD, was es zu einer einzigartigen Quelle macht.
⬤ Das Buch ist in einem leserfreundlichen Stil geschrieben, der für ein allgemeines Publikum zugänglich ist.
⬤ Der Schreibstil kann schwerfällig und langwierig sein, was die Lektüre schwierig macht.
⬤ Einige Leser finden, dass der Schwerpunkt zu sehr auf homosexuellen Beziehungen liegt, was vielleicht nicht für jeden zutrifft.
⬤ Kritisiert wird das Fehlen einer klaren therapeutischen Anleitung für AvPD-Betroffene.
⬤ Formatierungsprobleme führen zu einem verwirrenden Leseerlebnis.
⬤ Einige negative Meinungen über den Ton des Autors, der als herablassend oder spöttisch gegenüber Vermeidenden empfunden wird.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Distancing: Avoidant Personality Disorder, Revised and Expanded (Revised)
Kantor befasst sich mit einer missverstandenen, aber weit verbreiteten Erkrankung, die zu schweren und tiefgreifenden Ängsten vor sozialen Kontakten und Beziehungen führt. Er bietet Psychotherapeuten eine spezifische Methode an, um Vermeidenden bei der Überwindung ihrer Angst vor Nähe und Verpflichtungen zu helfen, und gibt ihnen einen Leitfaden an die Hand, mit dem sie selbst dauerhafte, intime und angstfreie Beziehungen aufbauen können.
Die Angst vor Intimität und Bindung hält Vermeidende davon ab, enge, sinnvolle Beziehungen einzugehen. Zu den Vermeidern gehören eingefleischte Junggesellen, Femme fatale und Menschen, die scheinbar solide Beziehungen eingehen, die sie dann aber überdrüssig werden und ohne Vorwarnung verlassen, was für ihre Partner/Opfer oft verheerend ist. Kantor führt uns durch die Geschichte dieser Störung und in klinische Behandlungsräume, um zu sehen und zu hören, wie Vermeider denken, fühlen und sich erholen. Er bietet Psychotherapeuten eine spezifische Methode an, um Vermeidenden zu helfen, ihre Angst vor Nähe und Verpflichtungen zu überwinden, und bietet einen Leitfaden für Vermeidende selbst, um dauerhafte, intime, angstfreie Beziehungen zu entwickeln.
Die in diesem Buch vorgestellten Techniken zur Verringerung von Vermeidungsverhalten erkennen an, dass Vermeider nicht nur Kritik und Demütigung fürchten, sondern auch Angst davor haben, von ihren Gefühlen überflutet zu werden und sich zu erschöpfen, wenn sie sie äußern. Akzeptanz wird ebenso gefürchtet wie Ablehnung, weil Vermeider befürchten, ihre Identität zu gefährden und ihre persönliche Freiheit zu verlieren. Kantor beschreibt die unterschiedlichen therapeutischen Schwerpunkte, die für die vier Arten von Vermeidenden erforderlich sind, darunter diejenigen, die sich aufgrund von Schüchternheit und sozialer Phobie zurückziehen, wie z. B. Menschen, die große Angst vor öffentlichem Reden haben; diejenigen, die leicht, umfassend und gut Beziehungen eingehen, aber aufgrund ihrer Angst vor Nähe keine Beziehungen aufrechterhalten können; diejenigen, deren Rastlosigkeit sie dazu veranlasst, feste Beziehungen zu verlassen, oft ohne Vorwarnung; und diejenigen, die von einem einzigen Liebhaber oder Familienmitglied abhängig werden - und mit ihm verschmelzen - und Beziehungen zu anderen vermeiden.