Bewertung:

Amit Majmudars „Dothead“ ist eine Sammlung innovativer und zutiefst musikalischer Gedichte, die sich mit Themen wie kultureller Identität, Entfremdung und Geschichte auseinandersetzen. Die Sammlung zeichnet sich durch clevere Wortspiele und metrische Innovationen aus, auch wenn sie manchmal in esoterische Gefilde abschweift, die vielleicht nicht bei allen Lesern Anklang finden. Die Gedichte behandeln ernste Themen, darunter Kolonialismus und persönliche Trauer, enthalten aber auch spielerische Elemente.
Vorteile:⬤ Eine zutiefst musikalische und formalistische Poesie.
⬤ Innovative metrische Entscheidungen und clevere Wortspiele.
⬤ setzt sich mit wichtigen Themen wie Einwanderung, kulturelle Identität und Kolonialgeschichte auseinander.
⬤ Das Titelgedicht und einige andere werden besonders gelobt.
⬤ Bietet eine Mischung aus Humor und ernstem sozialen Kommentar.
⬤ Einige Gedichte könnten als esoterisch oder übermäßig intellektuell erscheinen.
⬤ Bestimmte spielerische Elemente könnten von der emotionalen Bedeutung der Themen ablenken.
⬤ Politisch brisante Themen könnten einigen Lesern banal vorkommen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Dothead: Poems
Eine fesselnde, unverblümte Sammlung neuer Gedichte von einem gefeierten Dichter und Romancier mit einer wilden und originellen Stimme
Dothead ist eine ebenso intensive wie erheiternde Erkundung des Selbstseins. Schon auf den ersten Seiten erhebt Amit Majmudar Anspruch auf sich selbst und den Anderen: Das Titelgedicht zeigt uns den Platz eines indisch-amerikanischen Teenagers in der biederen Umgebung einer überwiegend weißen Peer-Group und bedient sich dabei einer Bildsprache, die der hinduistischen Tradition des Dichters entstammt; das nächste Gedicht ist eine phantasievolle Autobiografie, die sich in ihrer Bildsprache auf die religiöse Tradition des Islam stützt.
Von Gedichten über die Behandlung von Menschen, die wie Majmudar aussehen, am Flughafen („meine dunklen unrasierten Brüder / deren Namen sich mit den Verrückten und Gottverrückten überschneiden“) bis hin zu einem langen, freilaufenden abezedarischen Gedicht über Adam und Eva und die Entdeckung des Oralsex ist Dothead eine zutiefst befriedigende Kulturkritik und ein spannendes Sprachexperiment. Die Gedichte, die sich über eine breite Palette von Tönen und Formen erstrecken, bevölkern und sprengen die verschiedensten Perspektiven und finden in jeder von ihnen Schönheit.