Bewertung:

Das Buch „Drag Queens at the 801 Cabaret“ von Leila J. Rupp bietet aufschlussreiche Recherchen über das Leben von Drag Queens, insbesondere derjenigen im 801 Cabaret in Key West. Die Leserinnen und Leser schätzen die fesselnde Erzählweise und die emotionale Tiefe, auch wenn einige den Wunsch nach einer komplexeren Analyse von Themen im Zusammenhang mit Geschlecht und Identität äußern.
Vorteile:Gut recherchiert und aufschlussreich, fesselnde Erzählung, unterhaltsame Geschichten, großartig für das Verständnis der Drag-Kultur, fängt den Geist von Key West ein, eignet sich als Geschenk und bietet Inspiration für wissenschaftliche Arbeiten.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass es dem Buch an einer tieferen Analyse von Geschlechter- und Identitätsthemen mangelt und dass bestimmte Erzählungen komplexer sein könnten, anstatt sich zu wiederholen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Drag Queens at the 801 Cabaret
Es ist Samstagabend in Key West und die Girlie Show im 801 Cabaret beginnt. Die Mädchen haben den ganzen Abend draußen auf dem Bürgersteig gestanden und die Passanten verführt, für die Show hereinzukommen. Der Club selbst ist heute Abend rappelvoll, und der Rauch hat den Raum erfüllt. Als die Lichter endlich erlöschen, betreten statuenhafte Blondinen und atemberaubende Brünette in schwarzen Lederminiröcken, Stöckelschuhen und durchsichtigen Dessous die Bühne. Aus der Stereoanlage ertönt "Free Your Mind" von En Vogue. Die Menge brüllt vor Begeisterung.
In diesem lebendigen Buch nehmen uns Leila J. Rupp und Verta Taylor mit auf eine unterhaltsame Tour durch eine der am meisten übersehenen Subkulturen Amerikas: die Welt der Drag Queens. Sie gewähren einen tiefen Einblick in das Leben der 801 Girls, der Truppe von Königinnen, die jeden Abend im 801 Cabaret für Touristen und Einheimische auftreten. Indem sie ihre faszinierenden Lebensgeschichten, ihre aufwendigen Kostüme und ihre eklektische Musik, ihre Extravaganz und Zickigkeit sowie ihren unzüchtigen Umgang miteinander und mit dem Publikum miteinander verweben, erkunden die Autorinnen, wie Drag Queens die Grenzen zwischen Schwulen und Heteros, Männern und Frauen sprengen und die Menschen dazu bringen, tiefer und realistischer über Sex und Gender im heutigen Amerika nachzudenken. Sie gehen auch der Frage nach, wie Drag Queens einen Raum schaffen, der Kameradschaft und Akzeptanz unter ganz normalen Menschen fördert, ganz gleich, welche sexuellen Vorlieben sie haben.
Basierend auf unzähligen Interviews mit mehr als einem Dutzend Drag Queens, mehr als drei Jahren Anwesenheit bei ihren unverschämten Auftritten und sogar der Teilnahme der Autoren an den Shows selbst, ist Drag Queens at the 801 Cabaret ein witziges und ergreifendes Porträt des schwulen Lebens und der schwulen Kultur. Als sie sagten, das Leben sei ein Kabarett, meinten sie eindeutig das 801.