Bewertung:

Outré von D. Harlan Wilson ist ein einzigartiger dystopischer Science-Fiction-Roman, der Surrealismus mit zum Nachdenken anregenden Themen verbindet. Die Geschichte lässt den Leser in eine bizarre Zukunft eintauchen, die von Technologie und sich verändernden Realitäten geprägt ist und Elemente von Humor und popkulturellen Referenzen enthält. Trotz seiner Komplexität und unkonventionellen Struktur bleibt das Buch zugänglich und fesselnd und zieht die Leser in seinen fantasievollen Bann.
Vorteile:Der Schreibstil ist meisterhaft und zugänglich, mit einer einzigartigen Mischung aus Prosa und Poesie. Das Buch ist unterhaltsam und regt zum Nachdenken an, indem es surreale Elemente mit sozialen Kommentaren verbindet. Wilsons fantasievoller Stil fesselt den Leser und regt zum mehrmaligen Lesen an. Dank seines Humors und seiner klugen Erzählweise eignet es sich hervorragend als Einführung in Wilsons Werk.
Nachteile:Die Erzählung kann sich manchmal körperlos anfühlen, mit scheinbar unzusammenhängenden Sequenzen, die einige Leser herausfordern könnten. Das Buch erfordert eine sorgfältige Analyse, um seine Tiefe voll zu würdigen, was seine Anziehungskraft auf diejenigen einschränken könnte, die auf der Suche nach einer geradlinigen Erzählung sind. Der surreale Charakter des Buches mag nicht bei jedem auf Gegenliebe stoßen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Outr
In einer Zukunft, in der das Kino die Realität verdrängt hat und es nichts Besonderes mehr an Effekten gibt, übernimmt ein alternder Filmstar die Rolle seines Lebens: Ihm wächst das Fleisch eines jenseitigen Kaiju über den Körper. Gleichzeitig kämpfen alle Rollen, die er in der Vergangenheit gespielt hat, um die Kontrolle über seine Psyche und Identität, während Agenten der Medien auf ihn losgehen.
Das Ergebnis sind Alkoholismus, Ultraviolenz, Psychose... und das Versprechen auf ewiges Leben. Durch die Kombination der Ästhetik von Herman Melvilles Moby Dick, J.
G. Ballards The Atrocity Exhibition und D.
Harlan Wilsons eigenen Erfahrungen als Model, Stuntman, Stand-up-Comic und Stelzenläufer persifliert Outr die zeitgenössische Medienlandschaft und zeigt gleichzeitig eine Welt, in der Schizophrenie zu einem normativen Zustand geworden ist. Wie seine revolutionären Biografien über Adolf Hitler, Sigmund Freud und Frederick Douglass ist der Roman in Wilsons charakteristischer "H rnblow r"-Prosa geschrieben und bestätigt den Konsens der Kritiker, dass er ein eigenes Genre darstellt.