Bewertung:

Chris Palmers „Shooting in the Wild“ zeigt die ethischen Dilemmata und fragwürdigen Praktiken beim Filmen von Wildtieren auf und plädiert für einen verantwortungsvolleren Ansatz in der Branche. Das Buch ist sowohl eine Kritik als auch ein Leitfaden, der das Gleichgewicht zwischen Unterhaltung, Einschaltquoten und den moralischen Implikationen der Darstellung von Wildtieren auf der Leinwand hervorhebt.
Vorteile:Das Buch ist fesselnd und informativ und bietet einen Einblick in das Filmemachen mit Wildtieren, den historischen Kontext und ethische Überlegungen. Es ist gut geschrieben, sowohl für Anfänger als auch für Profis geeignet und enthält persönliche Anekdoten des Autors und anderer Filmemacher. Die Leser schätzen die Aufforderung zum Handeln für mehr ethische Praktiken und das Potenzial, Veränderungen in der Branche anzuregen.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch übermäßig selbstdarstellerisch und moralisierend sein kann, was diejenigen abschreckt, die die Ansichten des Autors nicht teilen. Andere sind der Meinung, dass das Buch prägnanter hätte sein können und möglicherweise besser als Essay statt als ganzes Buch geeignet wäre. Einige Kritiker bemängeln, dass es an praktischen Anleitungen für das Filmemachen mangelt und der Schwerpunkt stattdessen stark auf ethischen Fragen liegt.
(basierend auf 59 Leserbewertungen)
Shooting in the Wild: An Insider's Account of Making Movies in the Animal Kingdom
Wildlife- und Naturfilme sind ein äußerst beliebtes Unterhaltungsgenre: Sender wie Animal Planet und Discovery sind Stars im Kabelfernsehen, die Zuschauer strömen in die IMAX-Kinos, um atemberaubende Aufnahmen aus der freien Natur zu sehen, und die ehrwürdige BBC feiert mit Serien wie Planet Earth immer noch Triumphe.
Da die Kinotechnik immer mehr atemberaubende Bilder auf die Leinwand bringt und unser direkter Kontakt mit der Natur abnimmt, sehnt sich ein immer größeres Publikum nach der indirekten Erfahrung der wilden Natur, die diese Filme bieten. Doch dieser Erfolg hat auch eine Schattenseite, wie Chris Palmer in seinem maßgeblichen und fesselnden Bericht über das Wildlife-Filmgeschäft zeigt.
Der erfahrene Produzent und Filmpädagoge lässt die Schlagzeilen über den Tod des Fernsehmoderators Steve Irwin durch einen Stachelrochen und den Filmemacher Timothy Treadwell, der seinen geliebten Grizzlys zum Opfer fiel, hinter sich, um einen weit verbreiteten und beunruhigenden Trend zu Sensationslust, extremer Risikobereitschaft und sogar Missbrauch in Tierfilmen aufzudecken. Er geht den Wurzeln dieses Trends bis zu den Anfängen des Genres nach und stellt eine neue Generation qualifizierter, ethischer Filmemacher vor, deren Arbeit sowohl aufklärt als auch unterhält und die die Zukunft repräsentieren, die Palmer sich für die Branche vorstellt, die er liebt.