Bewertung:

Das Buch untersucht die Themen des städtischen Niedergangs und die politischen/spirituellen Möglichkeiten des nächtlichen Gehens als eine Form des Widerstands gegen die neoliberale Produktivität. Es verbindet literarische und theoretische Elemente, indem es sowohl poetische Beschreibungen als auch eine manifestartige Erzählung präsentiert. Während es bei einigen Lesern aufgrund seiner einzigartigen Einsichten und seiner wunderschön gestalteten Prosa auf große Resonanz stößt, wird es aufgrund seines experimentellen Charakters nicht jeden ansprechen.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben
⬤ bietet einzigartige Einblicke in die Erforschung der Stadt
⬤ regt zum Nachdenken über den gesellschaftlichen Niedergang und den menschlichen Geist an
⬤ verbindet Theorie und Poesie wirkungsvoll
⬤ regt zu einer Neukonzeption des nächtlichen Gehens an.
⬤ Kann für manche als prätentiös oder unerträglich erscheinen
⬤ der Stil kann sich wiederholen
⬤ nicht allgemein ansprechend
⬤ erfordert eine bestimmte Denkweise, um es voll zu schätzen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Dark Matters: A Manifesto for the Nocturnal City
Dark Matters erforscht die nächtliche Stadt als einen Ort und eine Zeit, in der ein Ausbruch aus der Enge des Tages möglich ist. Genauer gesagt, ist es ein Zustand des Seins.
Nachtwanderungen haben eine lange Tradition und sind oft fester Bestandteil der zwielichtigen Welten von Schurken, Schichtarbeitern und Frevlern. Doch die Nacht bietet viel, was man jenseits des Lasters genießen kann. Die Nacht steht per Definition im Gegensatz zum Tag und ruft Vorstellungen von Dunkelheit und Angst hervor.
Aber da draußen gibt es noch eine andere Nacht. Befreiung und Heiterkeit in der städtischen Landschaft werden immer seltener, wenn so viel von unserer Aufmerksamkeit und unseren Handlungen kontrolliert wird.
Anstatt die Dunkelheit als etwas Negatives zu betrachten, das im Gegensatz zu Erleuchtung und Aufklärung steht, erforscht dieses Buch das reiche Potenzial der Dunkelheit für unsere Sinne. Die Frage ist vielleicht nicht mehr, mit welchen Räumen wir uns beschäftigen wollen, sondern wann wir es tun.