Bewertung:

Das Buch „Dark Princess“ von W.E.B. Du Bois erhält von den Lesern eine Mischung aus Lob und Kritik. Viele bewundern die große metaphorische Erzählung und die komplexen Themen, insbesondere in Bezug auf Ethnie, Politik und Spiritualität. Die Sprache wird oft als außergewöhnlich und modern beschrieben. Es gibt jedoch auch Beschwerden über die Länge des Buches und über einige zu ausführliche Passagen. Außerdem wurde die Qualität der Oxford-Ausgabe heftig kritisiert, weil sich Seiten aus dem Einband lösten, was das Lesen erschwerte.
Vorteile:⬤ Robuster und metaphorischer Schreibstil
⬤ außergewöhnlicher Sprachgebrauch
⬤ moderne Themen der Sehnsucht und des Handelns
⬤ komplexe Verflechtung von sozialem Denken, Ethnie und Religion
⬤ allgemein fesselnde Geschichte.
⬤ Einige Passagen können zu lang oder detailliert sein
⬤ Kritik an Du Bois' Schreibstil als pompös und elitär
⬤ schlechte Qualität der Oxford-Ausgabe, bei der sich Seiten lösen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Dark Princess
Das Problem der „Color Line“, das allgegenwärtige polemische Thema von W. E. B. Du Bois, steht im Mittelpunkt dieses Romans über sinnliche Liebe, radikale Politik und die Suche nach Rassengerechtigkeit. Dark Princess wurde ursprünglich 1928 von Harcourt Brace and Co. veröffentlicht und war einer von zwei Romanen von Du Bois. Gegen Ende seines Lebens bezeichnete er es als sein liebstes seiner Werke.
In der phantastischen, propagandistisch angehauchten Geschichte stellt Du Bois das Amerika der 1920er Jahre als rassistische Nation dar, die für radikalen Protest und Terrorismus bereit ist. Matthew Townes, der Protagonist, ist ein Medizinstudent, der von der Universität verwiesen wird, weil er aufgrund seiner Ethnie nicht an einem Kurs für Geburtshilfe in einem weißen Krankenhaus teilnehmen kann. Townes verliebt sich in die Prinzessin Kautilya, die Tochter eines Maharadschas, und schließt sich dem von ihr geleiteten internationalen Team an, in dem sich People of Color gegen den weißen Imperialismus zusammenschließen. Du Bois erzählt von ihrer Suche nach Befreiung in einer Welt, in der nur Weiße leben, die ihre leidenschaftliche Liebe überwältigt und sie trennt. Du Bois schließt den Roman mit der Geburt ihres Sohnes ab, der zum Maharadscha von Bwodpur und zum „Boten und Messias für alle dunklen Welten“ ausgerufen wird.
Der Rezensent der New York Herald Tribune fand „inmitten von viel reiner Romantik und Preziösität des Stils reiche Ablagerungen geradliniger Soziologie sowie) interessante und aufschlussreiche Lektüre für) den weißen Leser, der bisher nur wenige Möglichkeiten hatte, in die vielen verschlossenen Kammern des Negerlebens zu blicken oder die Dilemmata des intellektuellen Negerverstandes und -herzens zu erkennen“.