Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Untersuchung von egoistischem Routing und dem daraus resultierenden Verlust der Optimalität und schlägt dabei eine Brücke zwischen Mathematik, Informatik und Wirtschaftstheorie. Es ist gut strukturiert mit klaren Definitionen, Theoremen und Beispielen, die es für Leser zugänglich machen, die mit realer Analyse und Optimierung vertraut sind. Der Autor stellt wichtige Konzepte wie den Preis der Anarchie, das Braess-Paradoxon und das Nash-Gleichgewicht vor und bietet gleichzeitig praktische Werkzeuge für die Netzgestaltung.
Vorteile:Umfassende Einführung in die mathematischen und rechnerischen Grundlagen des egoistischen Routings.
Nachteile:Klare Struktur mit Definitionen, Theoremen und Beispielen, die das Verständnis erleichtern.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Selfish Routing and the Price of Anarchy
Eine Analyse der Leistungseinbußen, die durch egoistisches, unkoordiniertes Verhalten in Netzwerken verursacht werden.
Die meisten von uns ziehen es vor, den kürzesten Weg zu nehmen, ohne Rücksicht auf die Verkehrsstaus, die wir für andere verursachen, zu nehmen. Viele Netzwerke, darunter auch Computernetzwerke, leiden unter dieser Art von "egoistischem Routing". In Selfish Routing and the Price of Anarchy (Egoistisches Routing und der Preis der Anarchie) untersucht Tim Roughgarden den Verlust an sozialem Wohlstand, der durch egoistisches, unkoordiniertes Verhalten in Netzwerken entsteht. Er quantifiziert den Preis der Anarchie - den schlimmstmöglichen Verlust an sozialem Wohlergehen durch egoistisches Routing - und erörtert mehrere Methoden zur Verbesserung des Preises der Anarchie durch zentralisierte Kontrolle.
Roughgarden beginnt mit einer relativ untechnischen Einführung in egoistisches Routing und beschreibt zwei wichtige Beispiele, die die folgenden Probleme motivieren. Das erste, Pigous Beispiel, zeigt, dass egoistisches Verhalten nicht unbedingt zu einem sozial optimalen Ergebnis führt. Das zweite, das kontraintuitive Braess-Paradoxon, zeigt, dass Netzwerkverbesserungen die Netzwerkleistung verschlechtern können. Anschließend entwickelt er Techniken zur Quantifizierung des Preises der Anarchie (wobei das Pigou-Beispiel eine zentrale Rolle spielt). Als nächstes analysiert er das Braess-Paradoxon und die Komplexität seiner algorithmischen Entdeckung und beschreibt das Stackelberg-Routing, das den Preis der Anarchie mit einem bescheidenen Maß an zentraler Kontrolle verbessert. Schließlich definiert er mehrere offene Probleme, die zu weiterer Forschung anregen können. Roughgardens Arbeit wird nicht nur für Forscher und Studenten der theoretischen Informatik und Optimierung von Interesse sein, sondern auch für andere Informatiker sowie für Wirtschaftswissenschaftler, Elektroingenieure und Mathematiker.