Bewertung:

Das Buch untersucht die Entwicklung und die Auswirkungen von Lücken bei den Eigentumsrechten in Lateinamerika und stellt eine Verbindung zwischen diesen Lücken und der Entwicklung sowie verschiedenen gesellschaftlichen Faktoren her. Während es eine klare und ansprechende Analyse liefert, fanden einige Leser den Definitionsumfang von Eigentumsrechten und die Beispiele begrenzt und die Lektüre manchmal trocken.
Vorteile:Effektive Erklärung der Lücken bei den Eigentumsrechten, fesselnder Inhalt, der die Eigentumsrechte mit dem Wohlstand verbindet, klare und leicht verständliche Analyse, aufschlussreich zu Fragen der öffentlichen Landverwaltung.
Nachteile:Restriktive Definition von Eigentumsrechten, die sich auf Landbesitz konzentriert, begrenzte historische Beispiele, einige Kapitel sind lang und können schwer zu verstehen sein, insgesamt trockene Darstellung.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Property without Rights
In mehr als einem Drittel der Länder der Welt wurden im letzten Jahrhundert im Rahmen großer Landreformprogramme die Eigentumsverhältnisse neu geordnet, wovon über eine Milliarde Menschen betroffen waren. Aber nur selten haben diese Programme den Begünstigten vollständige Eigentumsrechte gewährt.
Warum ist dies der Fall, und was sind die Folgen? Dieses Buch stützt sich auf umfangreiche Originaldaten und erschließt ein neues konzeptionelles Terrain, um die politischen Ursprünge der Kluft bei den Eigentumsrechten aufzudecken. Es zeigt, dass Landreformprogramme in den meisten Fällen von autoritären Regierungen durchgeführt werden, die den Begünstigten absichtlich Eigentumsrechte vorenthalten. Auf diese Weise üben die Regierungen Druck auf die Landbevölkerung aus und üben soziale Kontrolle aus.
Dies ist für die herrschenden Regierungen politisch vorteilhaft, hat aber negative Folgen für die Entwicklung: Es verlangsamt das Wirtschaftswachstum, die Produktivität und die Urbanisierung und verschärft die Ungleichheit. Das Buch untersucht auch die Bedingungen, unter denen nachfolgende Regierungen die Lücken bei den Eigentumsrechten schließen, in der Regel als Folge der Demokratisierung oder des Drucks aus dem Ausland.