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A Divided Poet: Robert Frost, North of Boston, and the Drama of Disappearance
North of Boston, Robert Frosts zweiter Gedichtband und wohl auch sein größter, machte ihn 1915 schlagartig national bekannt. Obwohl das Buch 1914 fertiggestellt und erstmals in England veröffentlicht wurde, hat es seine Wurzeln in dem Jahrzehnt zwischen 1900 und 1910, das Frost in Derry, New Hampshire, verbrachte, wo er den Niedergang der traditionellen landwirtschaftlichen Kultur miterlebte.
Bei der Darstellung dieses Dramas des Verschwindens sind zwölf der fünfzehn Hauptgedichte des Buches buchstäblich dramatisch und bestehen hauptsächlich aus direkten Dialogen. Darunter befinden sich drei von Frosts berühmtesten Gedichten, die jeweils eine charakteristische Aufgabe des Lebens in Neuengland aufgreifen und die Hommage des Buches an eine untergehende Kultur unterstreichen. Insgesamt bringen die Gedichte die Diktion und den Tonfall der Neuenglandsprache in einen traditionellen metrischen Rahmen und machen, wie Frost rühmte, Musik aus dem Klang von Sinn und Poesie einer Sprache, die absolut nicht literarisch ist.
Solche Anpassungen der gewöhnlichen Sprache und Erfahrung an das Blankvers-Drama machten Frost zu einem Begründer des amerikanischen Modernismus und North of Boston zu einem seiner Denkmäler. Diese Studie, die Frosts komplexe Beziehung zu seinen poetischen Figuren untersucht, bietet neue Lesarten der einzelnen Gedichte und einen neuen Blick auf die Entwicklung von North of Boston.
Wie keine andere Studie behandelt sie die Gestaltung des Buches als künstlerisches Ganzes und stellt es in den Kontext von Frosts sich entfaltender Karriere. David Sanders ist emeritierter Professor für Englisch am St.
John Fisher College, Rochester, New York.