Bewertung:

Die Rezensionen heben die kritische Auseinandersetzung des Buches mit dem Neoliberalismus hervor, der als oligarchische Strategie und nicht als unvermeidliche wirtschaftliche Entwicklung dargestellt wird. Es wird argumentiert, dass der Neoliberalismus die Souveränität des Volkes untergräbt und den Menschen Schulden auferlegt, obwohl er als Bekenntnis zu freien Märkten dargestellt wird. Die Autoren, Dardot und Laval, sind angesehene Wissenschaftler, und das Buch wird für seine methodische Präzision gelobt.
Vorteile:Das Buch bietet einen kritischen und rigorosen Überblick über den Neoliberalismus und präsentiert eine Perspektive, die gut recherchiert ist und von einflussreichen Wissenschaftlern unterstützt wird. Es beleuchtet die dem Neoliberalismus zugrundeliegenden oligarchischen Strategien und vermittelt ein differenziertes Verständnis seiner Auswirkungen auf die Gesellschaft und das Regieren.
Nachteile:Das Buch ist relativ kurz, was dazu führen kann, dass sich einige Leser in bestimmten Bereichen mehr Tiefe oder Details wünschen. Seine komplexen Argumente könnten für Leser, die mit der Materie nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Never Ending Nightmare: The Neoliberal Assault on Democracy
Der Krieg des Neoliberalismus gegen die Demokratie und wie man ihm widerstehen kann
Wie lässt sich das seltsame Überleben der Kräfte erklären, die für die Wirtschaftskrise von 2008, eine der schlimmsten seit 1929, verantwortlich sind? Wie lässt sich die Tatsache erklären, dass der Neoliberalismus gestärkt aus der Krise hervorgegangen ist? Als die Krise ausbrach, beeilten sich einige der prominentesten Wirtschaftswissenschaftler, den „Tod“ des Neoliberalismus zu verkünden. Sie betrachteten die Verfolgung der neoliberalen Politik als Frucht des Dogmatismus.
Für Pierre Dardot und Christian Laval ist der Neoliberalismus kein bloßes Dogma. Er wird von mächtigen Oligarchien unterstützt und ist ein veritables politisch-institutionelles System, das einer Logik der Selbstverstärkung gehorcht. Die Krise stellt keineswegs einen Bruch dar, sondern hat sich zu einer äußerst effektiven Regierungsform entwickelt.
Das Buch zeigt auf, wie sich dieses System herauskristallisiert und verfestigt hat, und erklärt, dass es der neoliberalen Zwangsjacke gelungen ist, jede Kurskorrektur zu verhindern, indem sie die Demokratie nach und nach deaktiviert hat. Die so genannte „regierungsnahe“ Linke hat diese oligarchische Logik aktiv gestärkt, indem sie das Durcheinander und die Demobilisierung noch vergrößert hat. Letztere könnte zu einem endgültigen Ausstieg aus der Demokratie zugunsten einer expertokratischen Regierung führen, die sich jeglicher Kontrolle entzieht.
Aber noch ist nichts entschieden. Die Wiederbelebung demokratischer Aktivitäten, die sich in den politischen Bewegungen und Experimenten der letzten Jahre abzeichnet, ist ein Zeichen dafür, dass die politische Konfrontation mit dem neoliberalen System und dem oligarchischen Block bereits begonnen hat.