
A Rhetorical Crime: Genocide in the Geopolitical Discourse of the Cold War
Die Völkermordkonvention wurde von den Vereinten Nationen in den späten 1940er Jahren als Reaktion auf die Schrecken des Zweiten Weltkriegs ausgearbeitet. Aber konnte die Völkermordkonvention ihre humanitären Ziele wirklich erreichen, oder hat sie lediglich die spaltende Rhetorik der Geopolitik des Kalten Krieges verschärft?
A Rhetorical Crime zeigt, wie sich der Völkermord von einem juristischen Konzept in einen politischen Diskurs verwandelte, der in den Propagandaschlachten zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion eingesetzt wurde. Im Laufe der Ära des Kalten Krieges wurden fast achtzig Länder des Völkermordes beschuldigt, und dennoch gab es nur wenige Echtzeit-Interventionen, um die von völkermordenden Regimen wie den Roten Khmer in Kambodscha begangenen Gräueltaten zu stoppen.
Der renommierte Völkermordforscher Anton Weiss-Wendt wendet einen einzigartigen vergleichenden Ansatz an, indem er die Aussagen sowjetischer und amerikanischer Politiker, Historiker und Rechtswissenschaftler analysiert, um herauszufinden, warum ihr moralisches Auftreten ihre humanitären Maßnahmen bei weitem überstieg.