Bewertung:

Michael Pearces _Ein toter Mann in Neapel_ ist eine fesselnde Ergänzung der Serie um den Detektiv Sandor Seymour. Vor der Kulisse Neapels geht es um den Mord an einem Offizier des Auswärtigen Dienstes, für den es verschiedene faszinierende Motive gibt. Das Buch wurde für seine fesselnde Erzählung, die gut entwickelten Charaktere und die Erkundung tieferer Themen wie Klassen- und Rassenspannungen gelobt, während es gelegentlich für vorhersehbare Handlungsstrukturen kritisiert wurde.
Vorteile:Fesselnde Handlung mit komplexen Motiven, gut entwickelte Nebenfiguren, Erkundung von Klassen- und Rassenspannungen, kluge Dialoge, reicher historischer und kultureller Kontext, unterhaltsam und kurzweilig.
Nachteile:Etwas vorhersehbare Handlungsstruktur in der gesamten Reihe, wobei frühere Krimis im Vergleich zu diesem ereignislos sind; einigen Lesern gefiel die ausgedehnte Auflösung nach der Aufdeckung des Mordes nicht.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
A Dead Man in Naples
Neapel, 1913. Das sonnenverwöhnte, blaue Neapel mit seiner herrlichen Bucht ist einer der schönsten Orte Italiens - aber auch einer der rückständigsten. In diese Welt wird ein unbedeutender britischer Konsularbeamter, Scampion, geschickt, der aus Florenz verbannt wurde, weil er sich in den verrückten gesellschaftlichen Wirbel um D'Annunzio, den berühmten italienischen Dichter, Nationalisten und Revolutionär, hat einwickeln lassen.
Scampion bringt aus Florenz die neue Mode mit, die in Italien um sich greift: das Fahrradfahren. Eines Tages, als er nach einem von ihm organisierten Straßenrennen nach Hause geht, wird er erstochen.
Das ist in Neapel nichts Ungewöhnliches - es passiert ständig -, aber seine Brieftasche wurde nicht gestohlen, was bemerkenswert ist. Könnte der Mord an Scampion etwas mit den Rennen zu tun haben? Radfahren mag wie eine harmlose Freizeitbeschäftigung erscheinen, aber in Italien sind die Leidenschaften groß, und auch die Neapolitaner sind große Glücksspieler; sie wetten auf alles, auch auf Radrennen. Und wo es Glücksspiele gibt, ist in Neapel meist die Camorra, der mächtige neapolitanische Geheimbund, im Spiel.
Doch dann erhält das Außenministerium einen Hinweis, dass der Mord komplizierter sein könnte. Er könnte mit der hohen Politik in Rom verbunden sein. Und so wird Seymour, der Ausländer vom Außenministerium, in den Süden geschickt, um zu ermitteln...
Lob für Michael Pearce' Serie Ein toter Mann in...
Das gleichmäßige Tempo, die atmosphärische Gestaltung und die detaillierte Beschreibung lassen eine komplizierte Stadt wieder auferstehen. Eine empfehlenswerte historische Serie“ Library Journal.
Ein reines Vergnügen“ The Times
Seine einfühlsame Darstellung einer fremden Kultur, die tadellosen historischen Details und die unterhaltsamen Dialoge machen die Lektüre zu einem Vergnügen“ Sunday Telegraph