Bewertung:

Brian Cleggs „Eine kurze Geschichte der Unendlichkeit“ bietet einen umfassenden Überblick über die historische Entwicklung des Unendlichkeitskonzepts und spricht sowohl Laien als auch Leser mit unterschiedlichem mathematischem Hintergrund an. Während viele das Buch als fesselnd und erhellend empfanden, wurde in einigen Rezensionen ein Übermaß an historischen Details und ein Mangel an Tiefe bei der Erörterung mathematischer Konzepte bemängelt.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil, der das Interesse des Lesers aufrecht erhält.
⬤ Gute Einführung in den historischen Kontext der Unendlichkeit.
⬤ Die zweite Hälfte des Buches, insbesondere die Diskussion von Cantors Beiträgen, wird gelobt.
⬤ Klarer und zugänglicher Schreibstil macht komplexe Konzepte zugänglich.
⬤ Interessante Anekdoten über berühmte Mathematiker bereichern die Erzählung.
⬤ Übermäßiger historischer Hintergrund lenkt von der Diskussion der Unendlichkeit selbst ab.
⬤ Einige Abschnitte werden als repetitiv oder langweilig empfunden.
⬤ Der Mangel an Tiefe in den mathematischen Konzepten könnte einige Leser enttäuschen, die eine strengere Behandlung erwarten.
⬤ Die erste Hälfte des Buches wird oft als weniger fesselnd beschrieben.
⬤ Einige sachliche Ungenauigkeiten wurden festgestellt, wie z. B. falsche Zuordnungen im historischen Kontext.
(basierend auf 37 Leserbewertungen)
A Brief History of Infinity: The Quest to Think the Unthinkable
Der Weltraum ist groß. Wirklich groß. Du wirst nicht glauben, wie unermesslich, riesig, verblüffend groß er ist. Ich meine, Sie denken vielleicht, dass der Weg zur Apotheke weit ist, aber im Vergleich zum Weltraum sind das nur Peanuts. Douglas Adams, Per Anhalter durch die Galaxis (Hitch-hiker's Guide to the Galaxy)
Wir Menschen haben Schwierigkeiten mit der Unendlichkeit - und doch ist die Unendlichkeit ein erstaunlich menschliches Thema. Philosophen und Mathematiker sind bei der Betrachtung der Natur und der Komplexität der Unendlichkeit verrückt geworden - und doch ist es ein Konzept, das von Schulkindern routinemäßig verwendet wird. Die Erforschung des Unendlichen ist eine Reise ins Paradoxe. Hier ist eine Größe, die die Arithmetik auf den Kopf stellt und es möglich macht, dass 1 = 0 ist. Hier ist ein Konzept, das es uns ermöglicht, so viele zusätzliche Gäste in ein bereits volles Hotel zu stopfen, wie wir wollen. Das Bizarrste von allem ist, dass es ganz einfach zu zeigen ist, dass es etwas Größeres als die Unendlichkeit geben muss - obwohl es doch das Größte sein sollte, was es überhaupt geben kann.
Brian Clegg nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise durch das Grenzgebiet zwischen dem extrem Großen und dem Ultimativen, die uns von Archimedes, der die Sandkörner zählte, die das Universum füllen würden, bis zu den neuesten Theorien über die physikalische Realität des Unendlichen führt. Ob der heilige Augustinus über die Natur der Schöpfung nachdenkt, Newton und Leibniz sich um den Besitz der Infinitesimalrechnung streiten oder Cantor um die Bekanntmachung seiner Vision des Transfiniten kämpft - die Faszination der Unendlichkeit liegt in der Art und Weise, wie sie das Alltägliche und das Außergewöhnliche, den prosaischen Alltag und die Esoterik miteinander verbindet.
Ganz gleich, ob Ihr Interesse an der Unendlichkeit mathematischer, philosophischer, spiritueller oder einfach nur neugieriger Natur ist, dieses leicht verständliche Buch bietet eine anregende und unterhaltsame Lektüre.