Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Untersuchung der Vegetationsgeschichte Amerikas von vor 100 Millionen Jahren bis in die Gegenwart. Es deckt verschiedene geologische Epochen ab und beschreibt detailliert die Entwicklung von Ökosystemen und Pflanzenfamilien unter Einbeziehung moderner botanischer Erkenntnisse. Allerdings präsentiert es eine singuläre Perspektive, die eine breitere Debatte über gegensätzliche Theorien vermissen lässt.
Vorteile:⬤ Ausführlicher Überblick über die Geschichte der Vegetation über eine lange Zeitspanne.
⬤ Detaillierte Analyse der Ökosysteme, ihrer Übergänge und modernen Zugehörigkeiten.
⬤ Gutes Referenzmaterial mit komplizierten Details, die für weitere Studien nützlich sind.
⬤ Die einseitige Perspektive des Autors schränkt die Diskussion über alternative Theorien ein.
⬤ Kapitel 10 ist nicht kohärent und wiederholt Informationen aus früheren Kapiteln.
⬤ Einige wichtige geologische Ereignisse und Details werden übersehen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
A Natural History of the New World: The Ecology and Evolution of Plants in the Americas
Die paläoökologische Geschichte Amerikas ist so komplex wie die Region weitläufig ist: Vom Polarkreis bis Feuerland erstreckt sich die Neue Welt mit einer der außergewöhnlichsten Vegetationen des Planeten. Bislang fehlte jedoch eine vollständige Naturgeschichte der Region. Alan Graham schafft hier mit A Natural History of the New World Abhilfe. Mit Pflanzen als wissenschaftlicher Muse zeichnet Graham die Entwicklung der Ökosysteme nach, beginnend in der späten Kreidezeit (vor etwa 100 Millionen Jahren) und endend in der Gegenwart, wobei er ihre Reaktionen auf geologische und klimatische Veränderungen darstellt.
Indem er die Rolle der Pflanzengemeinschaften in der Umweltgeschichte Amerikas hervorhebt, bietet Graham ein überfälliges Gleichgewicht zu Naturgeschichten, die sich ausschließlich auf Tiere konzentrieren. Pflanzen spielen eine wichtige Rolle in dem großartigen Drama der Evolution. Sie sind nicht nur auffällige und praktisch stationäre Bestandteile der Ökosysteme der Erde, sondern ihre umfangreichen Fossilienfunde ermöglichen auch eine gründliche Rekonstruktion der Paläoumwelt des Planeten. Darüber hinaus liefern Pflanzen Sauerstoff, dienen als Nahrung und Brennstoff, bieten Lebensraum und Schutz - kurzum, ihre Geschichte lässt sich auf viele andere Bereiche der Evolution übertragen.
A Natural History of the New World ist eine ehrgeizige und beispiellose Synthese, die von einem der weltweit führenden Botanik- und Geologieforscher verfasst wurde.