Bewertung:

Das Buch „Die neue Reformation“ von Matthew Fox hat eine Mischung aus Lob und Kritik geerntet. Viele Leser finden es anregend und inspirierend, vor allem für diejenigen, die sich mit zeitgenössischem Christentum und Spiritualität beschäftigen. Einige Kritiken konzentrieren sich jedoch auf das vermeintliche Ego des Autors, die Qualität seiner Argumente und den Grad der Synchronisierung, die er zwischen verschiedenen religiösen Traditionen versucht.
Vorteile:⬤ Ein Denkanstoß und eine Inspiration für alle, die das heutige Christentum in Frage stellen.
⬤ Stellt konventionelle Glaubensvorstellungen in Frage und ermutigt zu einer neuen Sichtweise der Spiritualität.
⬤ Bietet einen historischen Kontext, der mit Fox' Vision einer modernen Reformation übereinstimmt.
⬤ setzt sich mit kritischen Themen wie Ökologie, Gleichberechtigung und Demokratie auseinander.
⬤ Viele Leser finden das Buch zugänglich und relevant, potenziell transformativ für Einzelne und die Kirche.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass das Ego des Autors den Inhalt überschattet und seine geistliche Wirkung schmälert.
⬤ Kritisiert wird die geringe intellektuelle Qualität des Buches, das von manchen als New-Age-Aberglaube empfunden wird.
⬤ Fehlende Fokussierung auf die „Schöpfungsspiritualität“, was diejenigen enttäuscht, die mehr Tiefe zu diesem Thema erwartet hatten.
⬤ Fox' Argumente werden von einigen Lesern als übertrieben oder zu radikal empfunden, es fehle an der nötigen Nuancierung.
⬤ Der Vorwurf des Synkretismus und die Sorge, dass christliche Spiritualität und nichtchristliche Traditionen zu sehr vermischt werden.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
A New Reformation: Creation Spirituality and the Transformation of Christianity
Der Aufruf eines modernen Theologen zu einer radikalen Umgestaltung des Christentums.
- Er knüpft an die von Martin Luther 1517 eingeleitete Reformation an.
- Setzt sich mit der Korruption und den autoritären Tendenzen auseinander, die die heutigen christlichen Institutionen von der spirituellen Botschaft unterscheiden, auf die sie sich gründen.
- Bietet eine neue Vision des Christentums, die die Erde wertschätzt, das Weibliche ehrt und die geistige Toleranz betont.
Im Jahr 1517 schlug Martin Luther, angewidert von der Korruption, die damals in der katholischen Kirche herrschte, 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg, Deutschland, und forderte eine Reformation. In der Pfingstwoche 2005 schlug der ehemalige Dominikanerpater Matthew Fox an dieselbe Kirchentür einen neuen Satz von 95 Thesen, in denen er zu einer Wiedererweckung des christlichen Geistes und zur Ablehnung der autoritären, strafenden Tendenzen aufrief, die heute in den modernen Kirchen vorherrschen. Fox' Thesen verurteilen nicht nur die tiefe Korruption in der Hierarchie der römisch-katholischen Kirche, die durch den Pädophilie-Skandal und die jüngste Heiligsprechung eines faschistischen Hitler-Verehrers deutlich geworden ist, sondern sprechen auch den Verlust der Inspiration und die daraus resultierende Apathie an, die die Kirchen aller Konfessionen geleert haben.
Fox sagt: "In dieser kritischen Zeit in der Geschichte der Menschheit und des Planeten, in der die Erde von der Gewalt des Krieges, der Armut, des Sexismus, der Homophobie und der Umweltzerstörung heimgesucht wird, müssen wir diejenigen versammeln, die eine Zukunft des Mitgefühls, der Kreativität und der Gerechtigkeit anbieten, um ihr Gewissen zu sprechen wie nie zuvor. Die Religion sollte Teil der Lösung sein, nicht des Problems". In seinen 95 Thesen ruft er zu einer Neuen Reformation auf, einer radikalen Transformation, die es uns ermöglichen wird, uns wieder von den hohlen Fallen der organisierten Religion zu echter Spiritualität zu bewegen.