Bewertung:

Das Buch untersucht die gegensätzlichen sexuellen Einstellungen gegenüber Menschen mit Behinderungen in Dänemark und Schweden und bietet Einblicke in den jeweiligen historischen und kulturellen Kontext. Es wurde für seinen zum Nachdenken anregenden Inhalt, seine gründliche Recherche und seine praktischen Vorschläge für weiterführende Literatur gelobt.
Vorteile:Es ist gut recherchiert, regt zum Nachdenken an, bietet eine einzigartige Perspektive auf Behinderung und Sexualität, bietet historische und kulturelle Einblicke, enthält praktische Tipps für die weitere Lektüre und wird von den Lesern sehr empfohlen.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser merkten an, dass sie nicht das gesamte Buch gelesen haben und Teile davon weniger fesselnd fanden, was darauf hindeutet, dass das Buch nicht alle Zielgruppen gleichermaßen fesseln kann.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Loneliness and Its Opposite: Sex, Disability, and the Ethics of Engagement
Nur wenige Menschen würden sich heutzutage dagegen wehren, dass der öffentliche Raum, die sozialen Dienste und die Arbeitsplätze für Frauen und Männer mit Behinderungen zugänglich gemacht werden. Aber wie sieht es mit dem Zugang zur privaten Sphäre des Begehrens und der Sexualität aus? Wie kann man auch hier den Zugang erleichtern, und zwar in einer Weise, die die Integrität behinderter Erwachsener und auch der Menschen, die mit ihnen arbeiten und sie betreuen, respektiert?
Loneliness and Its Opposite dokumentiert, wie zwei Länder, die gemeinhin als fortschrittlich gelten, sich mit diesen Fragen auf sehr unterschiedliche Weise auseinandersetzen. Dänemark und Schweden sind beide liberale Wohlfahrtsstaaten, aber sie unterscheiden sich dramatisch, wenn es um Sexualität und Behinderung geht. In Dänemark wird das erotische Leben von Menschen mit Behinderungen anerkannt und erleichtert. In Schweden wird es verweigert und blockiert. Warum gibt es diese Unterschiede, und wie wirken sich sowohl Erleichterung als auch Behinderung in der Praxis aus?
Loneliness and Its Opposite zeigt die komplexen Grenzen zwischen Privatem und Öffentlichem, Liebe und Sex, Arbeit und Intimität sowie Zuneigung und Missbrauch auf. Es wird gezeigt, dass es nicht nur für ein Leben in Würde entscheidend ist, behinderten Erwachsenen den Zugang zu einem Sexualleben zu ermöglichen. Es ist eine Frage von grundlegender sozialer Gerechtigkeit mit weitreichenden Folgen für alle.