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Emergency War Plan: The American Doomsday Machine, 1945-1960
Emergency War Plan untersucht die Theorie und Praxis der amerikanischen nuklearen Abschreckung und ihre Entwicklung während des Kalten Krieges. Bisherige Untersuchungen der Nuklearstrategie in dieser Zeit haben die amerikanischen Bemühungen größtenteils als „massive Vergeltung“ und „gegenseitig gesicherte Zerstörung“ kategorisiert, stumpfe Instrumente, die zugunsten flexiblerer Ansätze beiläufig abgetan oder in aufrührerischen und wertenden Begriffen wie „MAD“ zusammengefasst werden können.
Diese Bezeichnungen entwickelten sich zu Slogans, und jede nuancierte Diskussion über die Wirksamkeit der tatsächlichen Strategien verkümmerte aufgrund einer Vielzahl politischer und sozialer Faktoren. Bis zu einem gewissen Grad machten die geheimen Elemente des Abschreckungsvorhabens das öffentliche Verständnis schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Doch jetzt, nach der Freigabe von neuem Material, ist es möglich, die amerikanische Abschreckungsstrategie während des Kalten Krieges in einem neuen Licht zu betrachten.
Auf der Grundlage neu veröffentlichter Informationen über die Wirkung von Waffen sowie neuer Informationen über sowjetische Fähigkeiten und riskante und verdeckte Spionageeinsätze bietet Emergency War Plan eine völlig neue Untersuchung der amerikanischen Strategie der nuklearen Abschreckung in den ersten fünfzehn Jahren des Kalten Krieges - die erste derartige Studie seit den 1980er Jahren. Letztlich ergibt sich das Bild eines gigantischen und potenziell verheerenden Unternehmens, das damals von der Öffentlichkeit nur sehr vage verstanden wurde, das aber nicht so außer Kontrolle geriet, wie behauptet wurde, und das viel nuancierter war als bisher angenommen.