Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte und umfassende Geschichte der kanadischen Beteiligung an Atomwaffen während des Kalten Krieges und stellt die Wahrnehmung Kanadas als friedliche Nation in Frage. Es beleuchtet die strategische Rolle des Landes innerhalb der NATO und erörtert die Unterstützung der Öffentlichkeit für die nukleare Bewaffnung.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, behandelt umfassend einen weniger bekannten Aspekt der kanadischen Geschichte, stellt bestehende Darstellungen in Frage, ist wichtig für Militär- und Geschichtsinteressierte, bietet eine ausgewogene Sichtweise, indem es alle politischen Parteien kritisiert, und fesselt den Leser durch seine Informationsfülle.
Nachteile:Einige Abschnitte könnten als zu detailliert oder trocken empfunden werden, was für manche das Leseerlebnis beeinträchtigen könnte.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Learning to Love the Bomb: Canada's Nuclear Weapons During the Cold War
In Learning to Love the Bomb erforscht Sean M.
Maloney das kontroverse Thema der Anschaffung von Atomwaffen durch Kanada während des Kalten Krieges. Auf der Grundlage neu freigegebener kanadischer und US-amerikanischer Dokumente untersucht er politische, strategische, operative und technische Fragen und verwebt diese scheinbar disparaten Elemente zu einer fesselnden Geschichte, die schließlich einige Geheimnisse des Kalten Krieges lüftet.
Während sich beispielsweise die US-Streitkräfte während der Kubakrise 1962 auf die Karibik und den Südosten der Vereinigten Staaten konzentrierten, übernahmen die kanadischen Streitkräfte die Verteidigung des Nordens der Vereinigten Staaten, wobei mit nuklearen Wasserbomben bewaffnete Flugzeuge Patrouillen flogen und vor Raketenangriffen durch sowjetische U-Boote schützten. Diese Verteidigungsstrategie war ein streng gehütetes Geheimnis, denn sie stand im Widerspruch zu Kanadas Image als Friedensstifter und damit als passiveres NATO-Mitglied als sein Verbündeter im Süden. Sie wird hier zum ersten Mal offengelegt.
Der Stellenwert von Atomwaffen in der kanadischen Geschichte war bisher ein streng geheimes und missverstandenes Gebiet, das von Gerüchten, Rhetorik, Halbwahrheiten und Propaganda geprägt war. Learning to Love the Bomb enthüllt die Wahrheit über Kanadas Rolle als Atommacht.