
Energopolitics: Wind and Power in the Anthropocene
Zwischen 2009 und 2013 führten Cymene Howe und Dominic Boyer Feldforschungen am mexikanischen Isthmus von Tehuantepec durch, um die politischen, sozialen und ökologischen Dimensionen der Umstellung von fossilen Brennstoffen auf Windenergie zu untersuchen.
Ihre Arbeit manifestierte sich in einer neuen ethnografischen Form: der Duografie - einer Kombination aus zwei Büchern, die auf gemeinsamen Feldforschungsergebnissen, Archiven und Begegnungen beruhen, die zusammen gelesen werden können, aber auch für sich allein stehen können, wenn es um die Analyse geht. In seinem Band Energopolitics untersucht Boyer die Politik der Windenergie und wie sie von unzähligen Faktoren geprägt wird, vom Erbe des Siedlerkolonialismus und dem Widerstand der Ureinwohner bis hin zu staatlicher Bürokratie und Unternehmensinvestitionen.
Anhand von Interviews mit Aktivisten, Campesinos, Ingenieuren, Bürokraten, Politikern und Bankern skizziert Boyer die grundlegenden Auswirkungen von Energie und Treibstoff auf die politische Macht. Boyer zeigt auch, dass große konzeptionelle Rahmen nicht ausreichen, um die komplizierten und einzigartigen Bedingungen auf der Landenge zu erklären, und veranschaulicht, dass es notwendig ist, sich gegen anthropozentrische Universalismen zu wehren und die lokalen Besonderheiten zu berücksichtigen.